Die Mehrheit der Österreicher hat eine negative Einstellung gegenüber den USA unter Präsident Donald Trump. Laut einer Gallup-Umfrage bewerten 23 Prozent der Österreicher die USA positiv, 69 Prozent negativ. Unabhängig von der US-Führung sehen 52 Prozent die USA positiver.
70 Prozent der Österreicher lehnen einen Kurs wie unter Trump für Österreich ab, 24 Prozent könnten sich das vorstellen. FPÖ-Anhänger sind mit 49 Prozent am offensten für solche Verhältnisse. Ein engerer Kontakt zur Republikanischen Partei wird von 62 Prozent abgelehnt, 21 Prozent befürworten ihn, darunter 39 Prozent FPÖ-Anhänger. 56 Prozent sehen Ähnlichkeiten zwischen der FPÖ und Trumps Politik, andere Parteien weniger.
Unterschiedlich bewertet wird die Politik Trumps von den Österreicherinnen und Österreichern je nach Thema. Die Sicherheitspolitik erfährt von 70 Prozent der Befragten Zustimmung, für den Migrationskurs haben 62 Prozent Verständnis. Auch Trumps Vorhaben, das US-Militär zu stärken, wird von fast der Hälfte der österreichischen Bevölkerung (47 Prozent) positiv gesehen.
Gleichzeitig werden zentrale Elemente von Trumps Politik von einer deutlichen Mehrheit der Befragten abgelehnt. Zwei Drittel (67 Prozent) haben kein Verständnis für Trumps Zweifel am Klimawandel, ähnlich viele für seinen Protektionismus wie hohe Zölle (65 Prozent). 63 Prozent können den Rückzug der USA aus internationalen Abkommen (z.B. WHO) nicht nachvollziehen, ebenso viele die Kritik an etablierten US-Medien. 55 Prozent billigen seine Anti-Diversitätspolitik nicht.
Der Anteil jener, die die Ansicht teilen, die internationale Politik der USA würde die Welt destabilisieren, steigt: Während im Dezember des Vorjahres noch 55 Prozent dieser Meinung waren, sind es nun 62 Prozent der Befragten. Zum Vergleich: Russland wird von 80 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher eine destabilisierende Wirkung zugeschrieben, China von 56 Prozent. Die EU wird hingegen von einer relativen Mehrheit (47 Prozent) als stabilisierende Kraft wahrgenommen. Nur 34 Prozent stufen sie als destabilisierend ein.