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"SOKO Elch": Das sind die Pläne für Emils weitere Reise

18-09-2025, 09:51

In Oberösterreich wird zurzeit an einem Plan gearbeitet, um Elch Emil sicher in Richtung tschechische Grenze zu transportieren. Ziel ist es, das Tier dort mit Artgenossen im Nationalpark Šumava zu vereinen.

Nachdem der Elch Emil zuletzt in Wolfsbach (Bezirk Amstetten) in Niederösterreich gesichtet worden ist, bereitet man sich in Oberösterreich darauf vor, dass er demnächst die Landesgrenze passieren könnte.

Mit Betäubung: OÖ will Elch Richtung Böhmerwald bringen

Das Land hat eine "SOKO Elch" eingerichtet, bestätigte das Büro von Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) am Donnerstag einen entsprechenden "Krone"-Bericht. Ziel ist es, Emil zu betäuben und an die tschechische Grenze zu bringen, wo er auf Artgenossen treffen könnte.

Bereits seit einiger Zeit berät eine Expertengruppe, in der Jagd- und Forstdienst des Landes, Landesjagdverband, das Institut für Wildtierkunde und -ökologie der Veterinärmedizinischen Universität und der veterinärmedizinische Dienst vertreten sind, wie man mit dem tierischen Besucher umgehen soll, falls er das Bundesland betritt. Da Emil bereits einmal den Bahnverkehr blockiert hat, will man das hier vermeiden - auch zum Schutz des Tieres.

Emil zuerst nur beobachten

Daher lautet der Plan: Erst soll der Elch, der mittlerweile Promi-Status hat, einmal beobachtet werden. Der Jagdsachverständigendienst im Büro Langer-Weningers fungiert als Anlauf- und Koordinationsstelle für Meldungen über Sichtungen. Dann will man ihn - sollte Emil diesen Weg nicht von selbst einschlagen - in sicherem Gelände betäuben, besendern und in Richtung Grenze zu Tschechien bringen, wo im Nationalpark Šumava eine Elchpopulation lebt. Hier könnte er auch eine Herzdame finden, so die Hoffnung.

"Emil kann jeden Tag in Oberösterreich ankommen - darauf sind wir bestens vorbereitet", versichert Langer-Weninger. Man habe in den vergangenen Tagen mit Experten verschiedene Szenarien durchgespielt und entsprechende Maßnahmen dazu festgelegt. "Im Mittelpunkt stehen das Wohl und der Schutz von Elch Emil. Zugleich wollen wir verhindern, dass es zu gefährlichen Situationen für Menschen kommt - etwa im Straßen- oder Bahnverkehr."

Jagdverband sieht keinen Grund für Abschuss

Den Elch abzuschießen, würde nur mit Sondergenehmigung gehen, da er zwar jagdbares Wild ist, allerdings ganzjährig geschont, sagte Christopher Böck, Geschäftsführer vom Landesjagdverband Oberösterreich, der "Krone" - "und es gibt keinen Grund dafür". Den Elch gleich nach Tschechien zu bringen, wäre allerdings ein grenzübergreifender bürokratischer Aufwand, den man vermeiden will.

(APA/Red)

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