In der Nacht auf Donnerstag waren sechs Feuerwehren aus dem Triestingtal mit 96 Einsatzkräften aktiv, um ein Wohnhaus vor einem Brand zu retten.
Am Donnerstag, um 03:19 Uhr, wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus St. Veit a.d.Triesting, Berndorf Stadt, Berndorf AG, Veitsau, Ödlitz und Pottenstein durch die Bereichsalarmzentrale Baden wegen eines "Dachstuhlbrands (Alarmstufe B3) in St. Veit" alarmiert.
In den frühen Morgenstunden erwachte der Eigentümer des Hauses, nachdem er ungewöhnliche Geräusche von der Heizung wahrgenommen hatte. Als er nachsehen wollte, bemerkte er bereits Flammen, die aus dem Dach des Nebengebäudes schlugen. Er kontaktierte sofort über den Notruf 122 die Feuerwehr. Kurz darauf erreichten die ersten Löschfahrzeuge aus St. Veit den Einsatzort in der Bahngasse. "Der Hausherr und seine Frau hatten inzwischen selbst das Wohnhaus verlassen", erklärte der Einsatzleiter, Kommandant Georg Rumpler von der FF St.Veit/Triesting, die Situation. Da sich niemand mehr im Gebäude befand, konnte sofort mit den Löscharbeiten begonnen werden.
Die ersten Atemschutztrupps begaben sich zu einem Außenangriff, um die Flammen in dem Teil des Gebäudes, das bereits in Vollbrand stand und den Heizraum beinhaltete, zu bekämpfen. Zu diesem Zeitpunkt war es besonders entscheidend, ein Übergreifen des Feuers auf das Wohnhaus zu verhindern. Nach und nach trafen weitere Löschfahrzeuge aus dem Triestingtal am Einsatzort ein. Die Rauchsäule war schon von Weitem sichtbar. Immer mehr Löschtrupps positionierten sich um das Gebäude, um gemeinsam gegen die Flammen vorzugehen. Die klirrende Kälte und eisigen Temperaturen erschwerten die Löscharbeiten. Dennoch konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Mit der Wärmebildkamera wurden immer wieder versteckte Glutnester in der Dachkonstruktion entdeckt. Mit Einreißhaken wurde die Dachdeckung entfernt, um diese gezielt zu löschen.
„Der frühen Erkennung des Feuers ist es zu verdanken, dass ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden konnte“, sagte Abschnittsfeuerwehrkommandant Brandrat Rudolf Hafellner erleichtert. Schließlich konnte in der Morgendämmerung der Befehl „Brand aus, zum Abmarsch fertig!“ gegeben werden. Die Einsatzkräfte kehrten in ihre Feuerwehrhäuser zurück, um die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen. Insgesamt waren 97 Feuerwehrleute mit 16 Fahrzeugen aus 6 Feuerwehren im Einsatz. Ebenso waren 7 Polizisten und das Rote Kreuz mit 6 Sanitätern vor Ort. Zur Ursache des Brandes und zur Höhe des entstandenen Schadens können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.