logo



[email protected]

Terror-Anschläge: Kein einheitliches Muster bei Herkunft der Täter

19-02-2025, 16:12

In den letzten Jahren ist Österreich vermehrt Ziel von teils versuchten, teils tatsächlich durchgeführten Terror-Anschlägen geworden. Ein einheitliches Muster ist, was die Nationalität bzw. Herkunft der Täter und Täterinnen angeht, nicht erkennbar.

Alle berufen sich zwar auf den Islam, doch sind die Herkunftsländer unterschiedlich und die Täter sind großteils schon lange im Land.

Eher eine Ausnahme ist der Attentäter aus Villach, der sich erst seit rund fünf Jahren in Österreich befunden hat und als syrischer Asylwerber ins Land kam und dann auch den Schutzstatus erhielt.

Nicht erhärtet werden konnten Anschlagspläne gegen den Wiener Stephansdom. Doch wurden die ursprünglich Verdächtigten wegen "erheblichem Gefährdungspotenzial" in Schubhaft genommen. Zwei Männer stammten aus Tadschikistan, eine Frau aus der Türkei. Ein weiterer Mann, der nach Dagestan gebracht werden sollte, wurde tot in seiner Zelle gefunden.

Zwei Männer mit nordmazedonischen Wurzeln im Fokus

International das größte Aufsehen erregten Anschlagspläne gegen ein Konzert von Taylor Swift. Zwei junge Männer wurden inhaftiert. Der Hauptverdächtige, ein junger Mann mit nordmazedonischen Wurzeln, wartet noch auf seinen Prozess. Gleiches gilt für einen zweiten Mann, dessen Vater aus Kroatien stammt. Ein weiterer Mann aus dem Irak, der dem Netzwerk um den Hauptverdächtigen angehören soll, wurde mittlerweile wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt.

Ebenfalls nordmazedonischer Herkunft ist jener Mann, der für den folgenreichsten Anschlag in jüngerer Zeit verantwortlich war. Vier Menschen starben bei dem Schuss-Attentat in der Wiener Innenstadt. Der Täter lebte sein ganzes Leben in Österreich.

16-Jähriger plante Anschlag am Wiener Hauptbahnhof

Im Jahr 2023 plante ein damals 16-Jähriger einen Anschlag am Wiener Hauptbahnhof, der letztlich vor allem daran scheiterte, dass ihn der Mut verließ. Der junge Mann ist Österreicher und hat türkische Wurzeln und sitzt mittlerweile nach einer zwischenzeitlichen Enthaftung wieder in Haft.

Ebenfalls einer türkischen Familie entstammt jener 14-Jährige, der am 10. Februar dieses Jahres festgenommen wurde, weil er ein Attentat am Wiener Westbahnhof geplant haben soll. Näheres ist über ihn bisher nicht bekannt.

Einer der bekanntesten Islamisten in Österreich ist Lorenz K. Der gebürtige Österreicher mit albanischen Wurzeln wurde in einem zweiten Prozess voriges Jahr zu 16 Jahren Haft verurteilt. Die Geschworenen sahen ihn schuldig, aus der Haft heraus versucht zu haben, einen Deutschen zu einem Anschlag im Namen des IS anzustiften. Im ersten Verfahren wurde er dafür verurteilt, einen erst 13-jährigen Buben dazu angestiftet zu haben, einen Sprengsatz zu bauen und mit diesem auf einem Weihnachtsmarkt im deutschen Ludwigshafen einen Anschlag zu verüben.

Wurzeln in Montenegro hat jene 14-Jährige, die im Vorjahr in Graz wegen der Verbrechen der terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation erstinstanzlich verurteilt worden.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]