Interims-Kanzler Alexander Schallenberg traf am Dienstag Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg, um sich über aktuelle sicherheits- und geopolitische Herausforderungen auszutauschen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hält dieser Tage intensiven Kontakt mit den Mitgliedern der geschäftsführenden Bundesregierung. Wie die Präsidentschaftskanzlei am Dienstag mitteilte, empfing Van der Bellen am Dienstag Interimskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) in der Hofburg, "um sich über aktuelle geo- wie sicherheitspolitische Fragen auszutauschen". Bereits am Montag hatte das Staatsoberhaupt mit Finanzminister Gunter Mayr über das Budget gesprochen.
Schallenberg habe in den vergangenen Tagen "mehrere internationale Termine absolviert", hieß es mit Blick auf den informellen EU-Gipfel, den Pariser KI-Gipfel sowie die Münchner Sicherheitskonferenz. "In den letzten Jahren scheint sich die Welt neu zu ordnen - Umbrüche, Krisen und Bedrohungen nehmen zu", so Van der Bellen. "Wir müssen versuchen, diese Veränderungen gemeinsam zu steuern und zu gestalten", betonte der Bundespräsident.
"Dazu brauchen wir enge Partnerschaften und einen starken Multilateralismus - die EU, die Vereinten Nationen, die OSZE und viele andere", sagte Van der Bellen. "Wir nehmen die Anliegen und Interessen der Österreicherinnen und Österreicher in der Europäischen Union und darüber hinaus intensiv wahr", dankte der Bundespräsident dem Interimskanzler für sein diesbezügliches Engagement.
Schallenberg hatte nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) Anfang Jänner den Vorsitz in der einstweiligen Bundesregierung übernommen, als deren dienstältestes Mitglied. Nachdem die blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen gescheitert sind, bemühen sich ÖVP und SPÖ neuerlich um die Bildung einer gemeinsamen Regierung.