Alaaeddin Alhalabi ist jener Autolenker, der den islamistischen Angreifer in Villach während seines Amoklaufs niederfuhr und dadurch möglicherweise eine größere Tragödie verhinderte.
Der syrische Essenszusteller Alaaeddin Alhalabi berichtete am Sonntagabend in der "ZIB2" über den Ablauf seines Einschreitens bei dem islamistisch motivierten Messerattentat in Villach und die Motivation dahinter. Als er am Samstag während einer Lieferfahrt zwei blutüberströmte Personen am Boden liegen sah und den Angreifer mit einem Messer in der Hand entdeckte, gab er einfach Gas. "Wenn ich so etwas sehe, dann muss ich etwas machen", so Alhalabi im Interview.
Dass es sich bei dem Messerattentat in Villach "ganz klar um einen islamistischen Anschlag gehandelt" habe, wurde am Sonntagvormittag aus Kreisen des Verfassungsschutzes betätigt. Der Tatverdächtige habe nach seiner Festnahme bei seiner ersten Einvernahme erklärt, im Namen der radikalislamistischen Terror-Miliz "Islamischer Staat" (IS) gehandelt zu haben, hieß es gegenüber der APA. Bei einer inzwischen erfolgten Hausdurchsuchung an der Adresse des Mannes sei eine IS-Flagge sichergestellt worden. Der Mann habe sich auf TikTok radikalisiert, er dürfte Anhänger eines radikalislamistischen Influencers gewesen sein.
Einige Menschen erlebten den islamistischen Terroranschlag am Samstagnachmittag in Villach in unmittelbarer Nähe. Das Team des ORF-Landesstudios Kärnten hat mit Augenzeugen des Angriffs gesprochen.
Der tödliche Anschlag von Villach reiht sich seit dem 7. Oktober 2023 in eine tragische islamistische Terrorserie mit mehreren Todesopfern in Deutschland und Österreich ein.