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Fünf Verletzte bei Großbrand beim Beschlägehersteller Maco in Salzburg

7-02-2025, 17:20

In der Nacht auf Freitag wurden bei einem großen Brand beim Beschlägehersteller Maco im Süden von Salzburg mindestens fünf Personen leicht verletzt. Zudem sind erhebliche Mengen an Chemikalien freigesetzt worden, die nun von einer Spezialfirma aufgesaugt und entsorgt werden müssen.

Ein Rauchmelder schlug um 22.30 Uhr in der Galvanik-Halle des Unternehmens Alarm, woraufhin die Berufsfeuerwehr Großalarm auslöste. Es entstand starke Rauchentwicklung. Der Brand wurde in den frühen Morgenstunden unter Kontrolle gebracht, jedoch flammten Glutnester immer wieder auf. Branddirektor Werner Kloiber berichtete gegen 9.30 Uhr, dass der Brand bald gelöscht sei. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar, ein technisches Gebrechen könnte es ausgelöst haben.

Säurebehälter bei Großbrand beim Beschlägehersteller Maco in Salzburg stark beschädigt

Für die Feuerwehr war der Einsatz vor allem auch durch die in der Firma gelagerten Chemikalien eine Herausforderung. Behälter für Natronlauge, Salpetersäure und Salzsäure sind durch den Brand zum Teil geborsten oder mussten gesichert werden. Dabei dürften laut Kloiber "einige zigtausende Liter" Säure und Lauge ausgetreten sein. Ein Entsorgungsbetrieb hat am Vormittag bereits die Arbeiten aufgenommen, um die Chemikalien abzupumpen. Derzeit werde auch geklärt, ob kontaminiertes Erdreich im Umfeld der Halle abgetragen werden muss und wo Wasserläufe liegen. Dabei sei man in enger Abstimmung mit den Behörden. Man habe zudem rasch Vorbereitungen getroffen, sollten noch mehr Chemikalien ausfließen, was dann aber nicht mehr der Fall gewesen sei, so Kloiber. "Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr." Da die Rauchfahne mit dem Wind weiter Richtung Anif zog, waren Anrainer zunächst gebeten worden, die Fenster vorsorglich geschlossen zu halten.

Karte mit Lokalisierung

Großbrand beim Beschlägehersteller Maco in Salzburg: Alpenstraße zeitweise komplett dicht

Aus der Galvanik-Halle konnten sich mehr als ein Dutzend Mitarbeiter selbst in Sicherheit bringen, dabei wurden zwei Personen leicht verletzt. Auch drei Feuerwehrleute erlitten laut Kloiber trotz Einsatzkleidung bei den Löscharbeiten "leichte Verätzungen" durch austretende Säure. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus seien sie aber mittlerweile wieder entlassen worden. Der Löscheinsatz gestaltete sich zusätzlich schwierig, da die Feuerwehrleute zunächst eine Wasserleitung zur nahen Salzach legen mussten. Beim Brand standen rund 150 Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr mit 25 Fahrzeugen im Einsatz. Außerdem war ein Großaufgebot von Rettung und Polizei vor Ort. Die am Firmengelände vorbeiführende Alpenstraße war zunächst komplett gesperrt, in den frühen Morgenstunden wurden dann zwei der vier Fahrstreifen wieder für den Verkehr freigegeben. Maco - eigentlich Mayer & Co Beschläge GmbH - stellt unter anderem Beschläge für Fenster- und Türen her und bietet System- und Sicherheitslösungen an. Das Familienunternehmen hat seinen Hauptsitz in Salzburg.

(APA/Red)

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