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Spyware auf WhatsApp: So viele Österreicher wurden bespitzelt

7-02-2025, 15:02

Die österreichische Datenschutzbehörde informierte, dass die Anzahl der Opfer der Paragon-Spyware in Österreich wahrscheinlich im niedrigen einstelligen Bereich liegt. Das Innenministerium bestätigte, dass der Angriff auf zahlreiche WhatsApp-Nutzer in verschiedenen Ländern den österreichischen Behörden bereits bekannt ist.

Eine genaue Anzahl der österreichischen Opfer ist noch nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass diese "im niedrigen einstelligen Bereich" liegt, so die Datenschutzbehörde. Über die Hintermänner des Cyberangriffs liegen ebenfalls noch keine Informationen vor.

Ermittlungen nach Bespitzelung von WhatsApp-Usern mit Spyware laufen

Die Ermittlungen werden daher wahrscheinlich entsprechend dem EU-Recht in einem kooperativen Verfahren der Datenschutzbehörden unter der Leitung der irischen Aufsichtsbehörde durchgeführt. Die für die EU verantwortliche Niederlassung von WhatsApp befindet sich in Irland. Laut der italienischen Regierung, die kürzlich Details zu dem Angriff veröffentlichte, sind allein in der EU Telefonnummern aus 14 Staaten betroffen. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) gehe "gemäß dem gesetzlichen Auftrag und mit den gesetzlich zur Verfügung stehenden Mitteln" gegen Cyberangriffe vor, betonte das Innenministerium in seiner Mitteilung. Derzeit sei es jedoch noch nicht möglich, nähere Informationen zu dem konkreten Vorfall zu erteilen.

Journalisten und Aktivisten mit Software "Graphite" bespitzelt

Der US-Techkonzern Meta, Eigner von WhatsApp, hatte Ende Jänner den Cyberangriff auf 90 User aus "rund zwei Dutzend Ländern" bekannt gegeben. Man habe nach der Entdeckung des Angriffs dem Hersteller Paragon Solutions umgehend eine Unterlassungsaufforderung geschickt. Später wurde bekannt, dass mit der Software "Graphite" etwa Journalisten und Aktivisten in Europa ausspioniert worden waren. Das in Israel gegründete, heute in US-Besitz befindliche Unternehmen Paragon Solutions stellt Überwachungssoftware für staatliche Akteure her. Man arbeite jedoch ausschließlich mit demokratischen Staaten zusammen und die Nutzungsvereinbarungen erlaubten kein Ausspionieren ohne rechtliche Grundlage, ließ die Firma verlauten.

(APA/Red)

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