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Haftstrafe in Prozess um Nötigung in Wiener Neustadt

5-02-2025, 15:46

Am Mittwoch ist ein Mann in Wiener Neustadt wegen versuchter schwerer Nötigung zu zwei Jahren Haft, davon sechs Monate unbedingt, verurteilt worden.

Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, gemeinsam mit einem Mittäter versucht zu haben, eine Person zur Übergabe eines Familienunternehmens zu zwingen. Das Opfer ist der 42-jährige Türke, der am 24. September 2023 vermutlich den Komplizen des Angeklagten auf einem Parkplatz in Wiener Neustadt erschossen hat. Das Urteil ist laut Gericht noch nicht rechtskräftig.

Prozess um Nötigung: Angeklagter soll Mann bedroht haben

Der Beschuldigte soll das Opfer "eindringlichst aufgefordert haben", einen Supermarkt zu überschreiben, sonst stelle er ihm seinen und den Tod seiner Familie in Aussicht. Gleichzeitig soll er mehrfach auf die Gefährlichkeit von Hintermännern aus dem Drogenmilieu verwiesen und ihm unter anderem zehn Stück Patronen in die Hand gedrückt haben. Als Tatzeitraum gilt September 2023. Der Beschuldigte war mit einem europäischen Haftbefehl gesucht worden. Er wurde im September 2024 von Finnland nach Österreich ausgeliefert. Für die ursprünglich von der Anklage umfasste schwere Erpressung fehlte laut Ansicht des Gerichts der Bereicherungsvorsatz.

Auch Opfer von Nötigung angeklagt

Das mutmaßliche Opfer der Nötigung muss sich indes ab 18. Februar in einem zweitägigen Mordprozess vor dem Wiener Neustädter Landesgericht verantworten. Ihm werden auch Vergewaltigung, Suchtgifthandel, Nötigung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Der Türke wurde mehrere Stunden nach tödlichen Schüssen auf einen 34-jährigen Landsmann in Röszke an der ungarisch-serbischen Grenze festgenommen. Weil im Nachbarland ein Verfahren wegen des Mitführens der mutmaßlichen Tatwaffe anhängig gewesen war, wurde der Mann erst im Vorjahr ausgeliefert.

(APA/Red)

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