Der niederländische Non-Food-Diskonter Action sperrt hierzulande seit 2015 einen Standort nach dem anderen auf - ohne großes Aufsehen.
"Derzeit ist Action in Österreich mit 117 Filialen präsent und beschäftigt rund 2.500 Mitarbeitende", sagte der Action-Austria-Chef Boyko Tchakarov zur APA. Man habe 2024 neun neue Geschäfte eröffnet und 200 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Action gehört mehrheitlich der britischen Private-Equity-Gesellschaft 3i-Gruppe.
Sogenannte Non-Food-Diskonter wie Action, Woolworth, Tedi, Pepco und Kodi haben sich auf den Handel mit Gütern spezialisiert, die man nicht verzehren kann. Sie führen Haushalts- und Schreibwaren, Heimtextilien, Mode und Deko, Spielzeug und Multimedia, Freizeit- und Sportartikel. Action bietet rund 6.000 Produkte zu niedrigen Preisen in 14 Kategorien an. Ein Drittel des Sortiments ist fix. Für Hofer, Lidl und Eduscho/Tchibo ist der Verlust von Marktanteilen im Bereich Non-Food laut Marktbeobachtern schmerzhaft.
Der Umsatz von Action schnellte 2024 um rund ein Viertel auf 13,8 Mrd. Euro nach oben. 2024 hat der Diskonter europaweit 352 Filialen eröffnet und betreibt nun 2.918 Filialen in 12 europäischen Ländern, teilte der Diskonter am Donnerstag mit. Marktanteile oder länderspezifische Umsatzentwicklungen gibt das Unternehmen nicht bekannt. Der Umsatz der Action Retail Austria GmbH betrug 2023 rund 348 Mio. Euro Umsatz und der Nettogewinn belief sich auf 8,5 Mio. Euro, geht aus dem im Firmenbuch ("Wirtschafts-Compass") hinterlegten Jahresabschluss hervor.
Der Expansionskurs von Action soll in Europa und Österreich weitergehen. Im Frühjahr startet der Diskonter in der Schweiz, im Herbst folgt der Markteintritt in Rumänien. In Österreich sollen weitere Filialen eröffnen. Man sei "immer auf der Suche nach geeigneten Standorten", so der Action-Austria-Chef. Über alle Länder hinweg, plane Action von 2023 bis 2026 die Eröffnung von 1.300 bis 1.400 Filialen.