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IBES 2025: RTL-Dschungelcamp mit Neuerung

21-01-2025, 09:38

Im Dschungelcamp herrscht 2025 Frühschicht in Kakerlakenhausen, denn das legendäre RTL-Format bekommt eine neue Sendezeit.

Es ist allgemein bekannt, dass das Dschungelcamp sowohl vor als auch hinter den Kulissen ein Abenteuer darstellt. Es existieren kaum TV-Produktionen, bei denen ein vergleichbarer logistischer Aufwand betrieben wird, wie bei dieser lustigen Maden-Verkostung im weit entfernten Australien.

IBES 2025: RTL-Dschungelcamp beginnt nun bereits um 20.15 Uhr

Dschungelcamp-Gagschreiber Micky Beisenherz fasste den Arbeitsrhythmus vor Ort in seiner "Stern"-Kolumne einmal so zusammen: "Anstrengend? Na, arbeiten Sie doch mal 16 Nächte zwischen 14 und 22 Stunden am Stück." Ein Grund: Will man aus Australien live ins Abendprogramm senden, muss man sehr früh anfangen - wegen der Zeitverschiebung. Geht es in Europa auf Mitternacht zu, hat der Tag in Down Under erst begonnen. Das wirkt sich auf die Arbeitsabläufe aus. In der neuen Staffel, die am 24. Jänner um 20.15 Uhr auf RTL und RTL+ beginnt, wird nun sozusagen noch einmal an der Uhr gedreht. Denn RTL verändert den Ausstrahlungsrhythmus und schiebt seinen Reality-Tanker durchgehend auf den prominenten Sendeplatz um 20.15 Uhr österreichischer Zeit. Erstmals werden alle 17 Liveshows zur Primetime zu sehen sein - das ist ein Novum. Bisher galt der spätere Abend nach 22 Uhr als klassische Dschungel-Zeit.

Start für RTL-Dschungelcamp um 5.15 Uhr "Queensland-Zeit"

Das bedeutet auch: Das Moderatorenduo Sonja Zietlow und Jan Köppen muss sich künftig noch früher zum Dienst vor der Kamera melden. Ein Start um 20.15 Uhr bei uns bedeutet 5.15 Uhr "Queensland-Zeit". Durch "Schichtsysteme" werde zu jeder Uhrzeit am Tag gearbeitet. Auf diese Weise könne man qualitativ hochwertige Liveunterhaltung "17 Tage am Stück realisieren". Der neue Sendeplatz, über den in der Branche schon seit einiger Zeit spekuliert worden war, ist die auffälligste Änderung in der 2025er-Ausgabe. Er allein dürfte allerdings noch keine Würze in die neue Dschungel-Suppe bringen - dafür braucht es schon die beteiligten Mehr-oder-minder-Promis, ein wenig Zoff, Ekel, Entblößungsbereitschaft und die übliche Selbstüberschätzung. Auch darum hat sich RTL - nach einer ersten vorsichtigen Einschätzung - nach Kräften bemüht. Auf der Castingliste finden sich erprobte Krawallkräfte aus anderen Shows, ein paar überraschende Namen und allerlei biografischer Ballast, den man ganz gut am Lagerfeuer ausbreiten könnte.

Lilly Becker vor IBES-Start: "Jetzt ist Schluss mit lustig"

Auf den Weg macht sich etwa Lilly Becker, Model sowie Ex-Frau von Tennis-Legende Boris Becker. Im Vorlauf zum Urwaldshowdown erweckt die 48-Jährige den Eindruck, auf einer Art Mission zu sein. "Viele Leute haben im letzten Jahr meinen Namen missbraucht und über mich gesprochen", sagte sie zum Beispiel RTL. "Und jetzt ist Schluss mit lustig: Lilly, zeig dich!" Für Menschen, die auf weitere Einblicke in den ereignisreichen Becker-Kosmos hoffen, dürfte das verheißungsvoll klingen.

Einen anderen bekannten Namen bringt Alessia Herren mit in den Dschungel. Sie inszeniert sich in bewährter Weise als Nachfolgerin ihres gestorbenen Vaters Willi Herren (1975-2021), der 2004 in der zweiten Staffel zu den Pionieren des Formats zählte. "Es ist ein sehr schönes Gefühl, zu wissen, dass mein Vater vor 20 Jahren im Dschungel war, genau da, wo ich jetzt bin", sagte Alessia Herren RTL ganz von der Geschichte beseelt. Dass die 23-Jährige auch weniger sanft formulieren kann, zeigte sie allerdings jüngst im RTL-Format "Sommerhaus der Stars". Mehrmals wurden dort Formulierungen weggepiepst. Mit Zehnkampf-Legende Jürgen Hingsen (66) ist der obligatorische Ex-Sport-Recke dabei, mit Timur Ülker (35) der oft verpflichtete Typus des "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Schauspielers. Mit Darsteller Pierre Sanoussi-Bliss (62, "Der Alte") kommt jemand in den Dschungel, der in Reality-Sendungen unverbraucht ist und Sätze sagt wie: "Ich bin die Diversität in einer Person: als Ossi, als Schwuler, als Schwarzer. Mehr geht erstmal nicht" (Quelle: RTL).

Am anderen Ende der Reality-Erfahrungsskala sind Yeliz Koç und Maurice Dziwak einzusortieren. Koç (31, "Der Bachelor") wird von RTL in ihrem Steckbrief sogar "Reality-Legende" bezeichnet, was dem Berufszweig etwas kontraintuitiv eine gewisse Gravität verleiht. Dziwak ("Are You The One? Realitystars in Love") wird dagegen als "Reality-Star" geführt. Der 26-Jährige aus Oberhausen gilt - um es zurückhaltend zu formulieren - als recht meinungsstark, was je nach Dosis aber hilfreich sein kann, um etwas Schwung in das Sozial-Gefüge am Lagerfeuer zu bringen. Insgesamt kämpfen zwölf Promis um den Sieg und 100 000 Euro. Wer alles überstehen will, sollte einigermaßen ausgeschlafen sein.

(APA/Red)

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