logo



[email protected]

Morning Coffee Reduces the Risk of Death

10-01-2025, 05:00

Eine aktuelle US-Studie zeigt, dass morgendlicher Kaffee das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben ssenkt. Forscherinnen und Forscher der Tulane University analysierten dafür Daten von über 40.000 Erwachsenen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der "National Health and Nutrition Examination Survey" aus den USA haben von 1999 bis 2018 an der Studie teilgenommen. Die Studienergebnisse deuteten darauf hin, dass Personen, die morgens Kaffee trinken, im Vergleich zu denen, die auf Kaffee verzichten, ein um 31 Prozent reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle und ein um 16 Prozent reduziertes Risiko für die Gesamtmortalität aufweisen.

Zwei bis drei Tassen Kaffee sind ideal

Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die über den Tag verteilt Kaffee konsumierten, wurden jedoch keine vergleichbaren gesundheitlichen Vorteile ermittelt. Warum aber spielt der Zeitpunkt des Kaffeetrinkens eine Rolle? Die Vermutung der Forschenden ist, dass Kaffeetrinken am Nachmittag oder Abend die innere biologische Uhr stört und so positive Effekte zunichtemacht. Der positive Effekt des morgendlichen Kaffeetrinkens war bei Menschen mit einem Kaffeekonsum von zwei bis drei Tassen am deutlichsten. Aber auch jene mit einem Kaffeekonsum von mehr als drei Tassen jeden Morgen profitierten der Studie zufolge von positiven Effekten auf das Sterberisiko. Bei Menschen, die jeden Tag in der Früh zwischen einer und zwei Tassen Kaffee zu sich nehmen, waren positive Effekte ebenfalls messbar. Sie fielen aber geringer aus.

Weitere Studien zu Effekten von Kaffee erforderlich

Sollten jetzt also Kaffeeabstinenzler das Kaffeetrinken aufnehmen? Wie die Forschenden meinen, sind weitere Studien erforderlich, um die Ergebnisse in anderen Bevölkerungsgruppen zu validieren. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handle, könnten nur Assoziationen und keine kausalen Zusammenhänge festgestellt werden, betonte auch Thomas Lüscher von der Universität Zürich in einem im gleichen Fachblatt erschienenen Kommentar zur Untersuchung. Die Studie konnte also zwar zeigen, dass Menschen, die morgens Kaffee trinken, ein geringeres Risiko haben, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, sie konnte aber nicht beweisen, dass das Kaffeetrinken wirklich der Grund dafür ist. Störfaktoren wie Unterschiede im Lebensstil und in den Ernährungsgewohnheiten könnten laut Lüscher die Ergebnisse beeinflusst haben.

Positive Effekte von Kaffee auch in früheren Studien nachgewiesen

Dass es in naher Zukunft eine große klinische Studie inklusive Placebo-Gruppe über einen längeren Zeitraum zu diesem Thema geben wird, hält Lüscher aber für unwahrscheinlich. Außerdem hat die Studie laut ihm auch Stärken: etwa die große Teilnehmerzahl und eine Nachbeobachtungszeit von fast einem Jahrzehnt. Zudem wurden bereits in früheren Studien positive Effekte von Kaffee nachgewiesen. "Da die Inhaltsstoffe des Kaffees schnell ins Gehirn gelangen und mit Adenosin und seinen verschiedenen Rezeptoren interferieren, ist es nicht verwunderlich, dass er nachweislich das Risiko für Depressionen, Parkinson und Alzheimer senkt", schrieb Lüscher. Die Empfehlung bleibt also: "Trinken Sie Ihren Kaffee, aber tun Sie es morgens!", schrieb der Kardiologe und Forscher. "Insgesamt müssen wir die inzwischen umfangreichen Belege dafür akzeptieren, dass Kaffeetrinken, insbesondere in den Morgenstunden, wahrscheinlich gesund ist."

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]