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New Violence Outpatient Clinic of MedUni Vienna Opens

8-01-2025, 15:43

Die Untersuchungsstelle für Opfer von Gewalt wurde am Mittwoch an der Medizinischen Universität Wien eröffnet.

Das Projekt markiert, nach der Gründung der Gewaltambulanz in Graz, einen weiteren wichtigen Fortschritt im Bestreben, Gewaltambulanzen flächendeckend in ganz Österreich einzuführen und auszubauen. Das Ziel besteht darin, landesweit leicht zugängliche Anlaufstellen für Opfer von Gewalt zu schaffen, wo sie in einer sicheren Umgebung kostenlos untersucht, Beweise gesichert und Verletzungen gerichtlich festgehalten werden können.

Gewaltambulanz der MedUni Wien: Kostenlose Untersuchung und Unterstützungsangebote

Gewaltbetroffene können hier in einem sicheren Umfeld kostenfrei untersucht, Spuren gesichert und Verletzungen gerichtsfest dokumentiert werden. Der Service ist unabhängig davon, ob bereits eine Anzeige erstattet wurde oder eine E-Card vorliegt. Die Untersuchungsstelle soll eine zentrale Rolle beim Erkennen von Gewalttaten und der Aufklärung gewaltsamer Vorfälle spielen, ebenso soll sie zum Schutz der Betroffenen beitragen und potenziellen weiteren Übergriffen vorbeugen. Eröffnet wurde die Gewaltambulanz von Sozialminister Johannes Rauch in Vertretung für Justizministerin Alma Zadić (beide Grüne), dem Rektor der MedUni Wien, Markus Müller, und dem Leiter der Untersuchungsstelle, Nikolaus Klupp und seinem Team.

Spurensicherung in Gewaltambulanz der MedUni Wien auch ohne Anzeige

Neben der Dokumentation von Verletzungen sowie der Sicherung von Spuren an Körper und Kleidung erhalten die Betroffenen umfassende Informationen zu weiteren Unterstützungsangeboten, wie beispielsweise der Vermittlung an Opferhilfe- und Opferschutzeinrichtungen, psychologische Betreuung oder rechtliche Beratung. Zudem steht Ärzten eine telefonische Fachberatung zu klinisch-forensischen Fragestellungen zur Verfügung. In Fällen, in denen keine Anzeige erstattet wird, werden die erhobenen Daten und gesicherten Spuren bis zu zehn Jahre lang aufbewahrt, sodass sie bei Bedarf später in Strafverfahren verwendet werden können.

"Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Neben Prävention und Bewusstseinsbildung müssen wir Sorge tragen, dass Opfer von Gewalt die bestmögliche Unterstützung erhalten. Der flächendeckende Auf- und Ausbau von Gewaltambulanzen ist ein wichtiges Instrument dafür, die Bundesregierung hat dafür 4,6 Mio Euro zur Verfügung gestellt", wurde Rauch zitiert. Dieser Weg müsse auch unter einer neuen Bundesregierung unbedingt fortgesetzt werden.

Neue Gewaltambulanz der MedUni Wien: Zentrale Rolle bei der Unterstützung von Gewaltbetroffenen

Die Untersuchungsstelle spiele eine zentrale Rolle in der Unterstützung von Gewaltbetroffenen, ergänzte Nikolaus Klupp, Leiter des Zentrums für Gerichtsmedizin und der Untersuchungsstelle für Gewaltbetroffene. "Dank der neuen Räumlichkeiten sowie der Förderung durch den Bund wird nun der Ausbau in zeitlicher, regionaler und technologischer Hinsicht ermöglicht. Dies schafft die Grundlage, um künftig noch mehr Betroffene zu erreichen und ihnen eine gerichtsverwertbare klinisch-forensische Dokumentation und Spurensicherung anzubieten. Gleichzeitig können wir verstärkt verschiedene Berufsgruppen darin schulen, Anzeichen von Gewalt zu erkennen", so Klupp.

Kontaktmöglichkeiten und Erreichbarkeit der Anlaufstelle für Opfer von Gewalt: Montag bis Donnerstag von 08.00 bis 16.00 Uhr, Freitag ab 16.00 Uhr bis Montag 08.00 Uhr sowie an Feiertagen. Telefon: +43 1 40160 35700. Webseite: meduniwien.ac.at/ugb

(APA/Red)

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