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38.000 Gläubige feierten Christmette mit Papst

25-12-2024, 12:23

Mit einer feierlichen Prozession hat Papst Franziskus am Dienstagabend die Heilige Pforte im Petersdom geöffnet und damit die Weihnachtsfeiern und das Jubeljahr der katholischen Kirche eingeläutet. Die Zeremonie wurde von zahlreichen Gläubige sowohl vor Ort als auch weltweit per Live-Übertragung verfolgt.

Mit einer Prozession zur Heiligen Pforte im Petersdom hat Papst Franziskus Dienstagabend die Weihnachtsfeiern begonnen. In einer feierlichen Zeremonie zum Heiligen Abend öffnete der 88 Jahre alte Pontifex, der im Rollstuhl saß, die sonst von innen zugemauerte Heilige Pforte und durchschritt diese. Die bronzene Tür wird nur anlässlich Heiliger Jahre aufgemacht. An der Zeremonie beteiligte sich auch die italienische Premierministerin Giorgia Meloni.

Die diesjährige Christmette in Rom markierte zugleich den Beginn des Heiligen Jahres, das die katholische Kirche alle 25 Jahre feiert. Ein aus Wels stammendes Mädchen, die achtjährige Ludovica Lavinia Piccioni, war eines von zehn Kindern, die den Papst bei der Eröffnung der Heiligen Pforte begleiteten.

Katholische Kirche feiert alle 25 Jahre Jubeljahr

Die Katholische Kirche feiert normalerweise alle 25 Jahre ein Heiliges Jahr, auch Jubeljahr genannt. Die Pforte wird nach einem Heiligen Jahr wieder geschlossen, versiegelt und von innen zugemauert. Dieses Jubeljahr dauert einige Tage länger als ein reguläres Kalenderjahr: Es beginnt zunächst an diesem 24. Dezember, zieht sich über das gesamte Jahr 2025 und endet offiziell am 6. Jänner 2026.

Rund 8.000 Menschen kamen am Dienstag in den Petersdom. 30.000 Gläubige versammelten sich auf dem Petersplatz. Eine Milliarde Menschen in aller Welt konnten die Zeremonie live im Fernsehen sehen.

Papst rief in Predigt zu Weltfrieden auf

In seiner Predigt plädierte der Papst für den Weltfrieden. "Es gibt so viel Verwüstung in dieser Welt. Denken wir an die Kriege, an Kinder, die mit Maschinengewehren beschossen werden, an Bomben auf Schulen und Krankenhäuser", beklagte Franziskus. "Das Jubiläum ruft uns zur geistlichen Erneuerung auf und verpflichtet uns zur Umgestaltung der Welt, damit dies wirklich eine Zeit des Jubels wird: für unsere Mutter Erde, die durch die Logik des Profits verunstaltet ist - für die ärmsten Länder, die durch ungerechte Schulden belastet sind; für alle, die Gefangene der alten und neuen Sklaverei sind", erklärte der Papst.

Strenge Anti-Terror-Maßnahmen in Rom ergriffen

Das italienische Innenministerium hat nach dem die Anti-Terror-Kontrollen in Rom und rund um den Vatikan verschärft. Auf Spürhunde und Videoanlagen will die Polizei verstärkt zurückgreifen, um einen reibungslosen Verlauf der Feierlichkeiten zu garantieren. Tausende Carabinieri, Polizisten und Soldaten sollen in Rom eingesetzt werden, um die U-Bahn-Stationen, Bahnhöfe und Flughäfen zu kontrollieren.

Sieben Aktivisten, die der Umweltbewegung "Debt for climate" angehören, wurden bei den Kontrollen anlässlich der Eröffnung des Jubiläums durchgeführten Kontrollen aufgegriffen. Es handelte sich um drei Frauen und vier Männer im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Sie stammen aus Deutschland, den USA und Belgien. Sie wurden von Polizisten mit einer aufblasbaren Barriere angehalten.

In den vergangenen Monaten liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Rom putzte sich heraus und holte nach, was lange liegen blieb. Die Stadt versank im Baustellen-Chaos: Die marode Infrastruktur musste zumindest halbwegs auf Stand gebracht werden, auch berühmte Sehenswürdigkeiten wie der Trevi-Brunnen oder die Engelsbrücke wurden noch schnell hübsch gemacht.

(APA/Red)

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