Die FPÖ hat am Mittwoch ihre Pläne für die Politik nach der Landtagswahl am 19. Januar dargelegt. Das Burgenland befinde sich an einem "Wendepunkt", so Spitzenkandidat Norbert Hofer, der die SPÖ-Regierung kritisierte.
"Wir fahren mit hoher Geschwindigkeit in eine Sackgasse und müssen jetzt umkehren, um das Burgenland wieder auf einen guten Weg zu bringen", sagte Norbert Hofer (FPÖ). Schaffen will er das unter anderem mit einem Burgenland-Konvent und einem Kassasturz nach der Landtagswahl.
Sollte er in die Landesregierung kommen, will Hofer mit Experten bei einem Konvent diskutieren, wie sich das Burgenland weiterentwickeln könnte. Außerdem sollen sich mehr Leitbetriebe im Land ansiedeln und die Menschen frei entscheiden können, wo und von wem sie sich pflegen lassen wollen. Dem Personalmangel in Gesundheitsberufen soll dadurch entgegengewirkt werden, dass diese schon in den Schulen verstärkt thematisiert werden, so Hofer.
Finanziell sieht Landesparteichef Alexander Petschnig das Burgenland auf einem "Crashkurs". Die Freiheitlichen wollen daher einen Kassasturz, um mit 19. Jänner konkrete und tagesaktuelle Zahlen vorliegen zu haben. Die Landesholding soll neu aufgestellt werden - diese bestehe aus "dutzenden Gesellschaften, die im Laufe dieser Periode entwickelt worden sind und man weiß nicht wofür", meinte Petschnig. FPÖ-Klubobmann Johann Tschürtz will seine von der SPÖ nach dem Ende von Rot-Blau abgeschafften Sicherheitspartner zurück.
Im Gegenzug warf SPÖ-Klubobmann Roland Fürst Hofer vor, dass er sich mehr für Ämter als für das Land interessiere und sich "die meiste Zeit mit möglichen Koalitionsspielchen nach der Landtagswahl" beschäftige - konkret: "wie er sich mit Hilfe der Sagartz-ÖVP (Spitzenkandidat Christian Sagartz, Anm.) zum Landeshauptmann wählen lassen kann".