Die NEOS haben am Donnerstag in Eisenstadt ihren Wahlkampf für die Landtagswahl im Burgenland am 19. Januar eröffnet.
NEOS-Spitzenkandidat, Christoph Schneider, schnitt symbolisch das "rote Netz" der SPÖ-Alleinregierungs in der Fußgängerzone durch und äußerte sich optimistisch, dass sie bei der beim dritten Versuch erstmalig den Einzug in den Landtag schaffen könnten: "Wir sind noch nie so nahe dran gewesen", sagte er.
Im Landtag wollen die Pinken Kontrollkraft sein und Fußballfan Schneider Schiedsrichter: "Die gelben und roten Karten sind schon vorbereitet", hielt er fest. Die bereits im Landtag vertretenen Oppositionsparteien ÖVP, FPÖ und Grüne kritisierte der Spitzenkandidat, weil diese nach der Wahl mit der SPÖ mitregieren wollen. "Wir heben uns ab. Wir werden denen auf die Finger schauen", betonte Schneider, der die Opposition zum Ziel hat und nicht die Landesregierung. Kritisch sieht er auch, dass das Land unter Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) zahlreiche Betriebe mit finanziellen Schwierigkeiten ankaufe und ausgelagerte Gesellschaften gründe, die allesamt in der Landesholding Platz finden. Das sei intransparent und "völlig willkürlich". "Steuergeld versickert in maroden Unternehmen", sagte Schneider.
Der Budgetlandtag, der wenige hundert Meter entfernt im Landhaus über die Bühne ging, soll "die letzte Sitzung ohne NEOS sein", hielt der Spitzenkandidat fest. Optimistisch stimme ihn die Anzahl an Kandidaten und Unterstützungserklärungen, die man für den Antritt sammeln konnte. Wie viele es sind, werde derzeit noch ausgezählt - jedenfalls mehr als die 180 benötigten. Gemeinsam mit Schneider machte sich die Listenzweite Stani Frank mit der Schere am "roten Netz" zu schaffen, aus dem auch Nationalratsabgeordneter Yannick Shetty die Burgenländer befreit sehen will. "Doskozil regiert wie ein Alleinherrscher", befand er. Die NEOS seien aber mittlerweile hörbar und sichtbar - "und ich bin sicher, ab Jänner sind wir auch spürbar für Doskozil im burgenländischen Landtag", so Shetty.