Die ÖVP Burgenland plakatiert für die Wahl 2025 eine Aufforderung an die Wählerinnen und Wähler - inklusive Reim.
"Burgenland, wähl dich frei. Volkspartei" lautet der Slogan einer Kampagne, die vor allem darauf ausgerichtet ist, die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen. Befreien will Landesparteichef und Spitzenkandidat Christian Sagartz das Land nämlich von deren "Bevormundung und zentralistischen Strukturen", wie er bei der Präsentation der Kampagne am Freitag festhielt.
Ab kommendem Montag werden burgenlandweit 200 großflächige Plakate angebracht, kündigte Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas an. Ausgerollt werden soll die Kampagne vor allem auf Bezirks- und Gemeindeebene, auf eine große Veranstaltung zum Wahlkampfauftakt verzichtet die ÖVP. Aufgrund der Wahlkampfkostenobergrenze von 300.000 Euro müsse man Prioritäten setzen, meinte Sagartz. Die Kampagnenpräsentation fungierte deshalb auch als inoffizieller Auftakt.
Im Wahlkampf sieht sich die ÖVP durch die Obergrenze eingeschränkt. Die gesamte Kampagne sei deshalb vorwiegend von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern der Landespartei umgesetzt worden, sagte Fazekas. Sie umfasst auch eine Taschentuchbox als Wahlgeschenk, mit der Aufschrift: "Nase voll von Schulden, Landessteuern und Verstaatlichung?" Ein "Wahlzuckerl" gibt es für all jene, "bei denen die Politik der letzten Jahre einen bitteren Beigeschmack hinterlassen hat", so der Landesgeschäftsführer.
Inhaltlich wirbt Sagartz unter anderem mit einem "Vorsorge-Tausender", der die Burgenländer zu Vorsorgeuntersuchungen motivieren soll. "Ich habe als zweifacher Krebspatient selbst erlebt, wie wichtig das ist", betonte er. Außerdem will der Landesparteichef die Baulandmobilisierungsabgabe abschaffen und 10.000 Euro für den Erwerb des ersten Eigentums auszahlen. Die Landesholding soll strategisch verkleinert werden und aus den freigewordenen Mitteln ein Wirtschaftsfonds gespeist werden. In der Pflege will die ÖVP das Stützpunktmodell der SPÖ rückgängig machen und wieder "Wahlfreiheit" herstellen. Eine weitere türkise Forderung betrifft ein Gemeindepaket. Klares Wahlziel ist eine Regierungsbeteiligung nach dem 19. Jänner.