Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl wurde dabei im erweiterten Landesvorstand einstimmig das Vertrauen ausgesprochen, hieß es am Abend gegenüber der APA.

Krautwaschl sei beauftragt worden, beim erweiterten Bundesvorstand am 6. Dezember erste strategische Weichenstellungen gemeinsam mit der Bundespartei voranzutreiben. Ziel sei es, die steirischen Grünen sowohl auf die Gemeinderatswahlen im März 2025 als auch auf eine nachhaltigere Aufstellung der Landespartei vorzubereiten. Bis zur Landesversammlung am 8. Februar soll ein "klarer Fahrplan" erarbeitet werden.

Grüne: Lehren aus dem Wahlergebnis umfassend ziehen

Die Grünen nehmen sich vor, die Lehren aus dem Wahlergebnis umfassend zu ziehen, hieß es. Das gehe von notwendigen strukturellen Änderungen in der Steiermark bis hin zu den "gemeinsamen Herausforderungen, die Grüne auf allen Ebenen betreffen". Dazu gehöre auch, "gezielt geframten Negativ-Zuschreibungen und Falschbehauptungen entschlossen entgegenzutreten", die inhaltliche Öffentlichkeitsarbeit klarer auszurichten und die direkten Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern "weiter zu intensivieren". Die Grünen hatten nicht nur rund die Hälfte ihrer Stimmen, sondern auch die Hälfte ihrer Mandate und sind nun nur noch zu dritt im Landtag vertreten.

Auch NEOS tagten

Bei NEOS dagegen herrschte Dienstagabend Feierlaune: Sie haben Montagabend nach Auszählung der Briefwahlkarten noch ein Mandat dazugewonnen und können damit nun gleich wie die Grünen mit drei Mandataren in die neue Legislaturperiode starten. Bei der Landesteamsitzung ab 19.00 Uhr wird ebenfalls die Wahl nachbesprochen sowie auch schon ein Ausblick auf die kommenden steirischen Wirtschaftskammer- und Gemeinderatswahlen - beide im März 2025 - geworfen, um auch dort "weiter zu wachsen", wie es hieß.

Die KPÖ hat sich bereits am Montagabend für die Analyse ihres doch etwas enttäuschenden Wahlergebnisses getroffen. Klub-Chefin Claudia Klimt-Weithaler konnte nicht wie erhofft bei den Stimmanteilen zulegen. Zwei Mandate wurden zwar gehalten, aber erhofft hatte man sich mehr. Die Sitzung blieb ohne Beschlüsse.

Kunasek trifft am Mittwoch gleich mehrere Parteispitzen

Bereits am Mittwoch will Wahlsieger Mario Kunasek von der FPÖ die Spitzen der anderen Landtagsparteien für Gespräche treffen. Wann er sich wo mit wem trifft, will die FPÖ allerdings nicht bekannt geben. Die Inhalte der Gespräche seien ebenfalls vertraulich, so ein Sprecher auf APA-Nachfrage. Erst wenn mit allen geredet wurde, wollen sich die Freiheitlichen zum weiteren Fahrplan der Verhandlungen äußern. Aus Parteikreisen hieß es, dass für Mittwoch gleich mehrere Gesprächstermine vereinbart wurden - darunter auch mit Christopher Drexler (ÖVP) und Anton Lang (SPÖ), die am ehesten für eine Koalition in Frage kommen.

(APA/Red)