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US-Wahl: Männer wählten anders als Frauen

6-11-2024, 11:33

Die US-Wahl zeigt Unterschiede im Wahlverhalten von Männern und Frauen, legen erste Befragungen nach der Abstimmung nahe. US-Medien wie beispielsweise CNN und ABC News berichteten, dass sich die Unterstützung für die Demokratin Kamala Harris und den Republikaner Donald Trump geschlechterspezifisch unterschied.

Demnach konnte Harris vor allem bei Frauen punkten, während Trump vermehrt männliche Wähler ansprach.

Appell von Harris-Unterstützerinnen

Im Wahlkampf hatte Harris ihren Fokus unter anderem auf reproduktive Rechte gelegt. Prominente Harris-Unterstützerinnen wie Michelle Obama und Julia Roberts appellierten an Frauen, im Zweifelsfall anders als ihre männlichen Partner abzustimmen. Trump hingegen setzte auf betont maskulines Auftreten, begleitet von provokanten Aussagen. Unterstützt wurde der Republikaner etwa vom Wrestling-Star Hulk Hogan.

Trump konnte auch seine Unterstützung unter nicht weißen Wählern ausbauen, wie eine erste Befragung von NBC News nach der Abstimmung nahelegt. Demnach schnitt der Republikaner besonders bei Menschen mit lateinamerikanischen Wurzeln in den wichtigen "Swing States" Pennsylvania, Michigan und Wisconsin besser ab als noch bei der Wahl 2020. NBC News zufolge könnte Trump dieses Mal etwa ein Drittel der Stimmen von nicht weißen Wählern für sich gewonnen haben, mit deutlichen Zugewinnen bei Latinos und asiatischstämmigen Amerikanern.

Trumps teils rassistische Aussagen im Wahlkampf sorgten immer wieder für Kritik. Ein Vorfall im Wahlkampf, bei dem ein Comedian Puerto Rico als "schwimmende Insel aus Müll" bezeichnet hatte, führte entgegen mancher Erwartungen jedoch offensichtlich nicht zu nennenswerten Verlusten für Trump. Er konnte sich den wichtigen "Swing State" Pennsylvania mit seinen 19 Wahlleuten sichern - auch dank der Unterstützung dieser Wählergruppe. In Pennsylvania leben rund 500.000 Puerto Ricaner.

Trump: "Historische Neuausrichtung"

In seiner ersten Ansprache am Wahlabend bezog sich Trump auf seine Erfolge bei nicht weißen Wählern. "Sie kamen von überall her", sagte er auf der Bühne in West Palm Beach im Bundesstaat Florida. "Afroamerikaner, Latinos, asiatischstämmige Amerikaner, arabischstämmige Amerikaner - wir hatten alle dabei." Trump bezeichnete dies als eine "historische Neuausrichtung".

Die Entscheidung für Trump lässt sich offensichtlich auch mit starkem Unmut über die wirtschaftliche Lage erklären. Das zeigen erste Wählerbefragungen. Viele Befragte rückten ihre finanzielle Situation ins Zentrum ihrer Wahl, wie unter anderem die Nachrichtenagentur AP sowie die Sender ABC News und CBS News berichteten. Das dürfte Trump zu seinem Erfolg in den bisher ausgezählten "Swing States" zugutegekommen sein.

Demokratiefragen standen hingegen bei den Anhängern der demokratischen Kandidatin Kamala Harris im Mittelpunkt. Den Befragungen zufolge fühlten sich ihre Wähler besonders durch ihre Warnungen vor einer erneuten Trump-Präsidentschaft mobilisiert.

Ausgang von US-Wahl erklären

Viele US-Medien veröffentlichten im Zuge ihrer Prognosen zum Wahlausgang auch Ergebnisse von Befragungen von Wählern nach der Abstimmung, um den Wahlausgang zu erklären.

(APA/Red)

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