Die Wiener Austria hat am Sonntag in der Fußball-Bundesliga weitere Punkte gesammelt. Die "Veilchen" setzten sich nach Rückstand mit 2:1 gegen Blau-Weiß-Linz durch.
Wie zuletzt brauchte die Elf von Stephan Helm eine Hälfte, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Durch Tore von Maurice Malone (52.) und Nik Prelec (60.) drehten die Gastgeber aber vor 14.600 Zuschauern die Partie. Simon Seidl hatte Blau-Weiß in Front geschossen (30.).
Nach Punkteteilungen in Graz, Salzburg und Linz beendete die Austria die 12. Runde als großer Gewinner. Auf den zweitplatzierten Erzrivalen Rapid fehlen zwei Punkte, fünf sind es auf Tabellenführer Sturm Graz. Die Top sechs sind nach dem fünften Sieg im sechsten Heimspiel um sechs Punkte abgesichert.
Die so gut in die Saison gestarteten Linzer setzten hingegen ihren Negativlauf fort. Aus den jüngsten fünf Runden holte die achtplatzierte Mannschaft von Gerald Scheiblehner nur einen Punkt. Vor der November-Länderspielpause gastiert noch Salzburg in Linz. Die Austria spielt beim Fünften WAC.
In einer Anfangsphase mit viel Stückwerk verzeichneten die Gäste die ersten Offensivmomente. Austria-Goalie Samuel Sahin-Radlinger parierte einen zentralen Abschluss von Anderson aus ansprechender Position (10.). Die Violetten fanden schwer zu ihrem Spiel. Sanfte Gefahr wurde über Eckbälle ausgestrahlt, aus dem Spiel heraus ging wenig.
In einer Phase, in der wieder "Jürgen Werner raus"-Sprechchöre zu vernehmen waren, überraschte Dominik Fitz den unsicheren Linzer Goalie Radek Vitek beinahe mit einem Distanzschuss. Die Leihgabe von Manchester United brachte aber noch die Hände in die Höhe (18.).
Defensiv hatte sich die Austria mit nur einem Gegentor in vier Partien zuletzt fast unüberwindbar gezeigt. Nach einer halben Stunde allerdings fehlte die Zuordnung. Anderson hatte auf der rechten Flanke Zeit und Raum, seine Hereingabe verarbeitete Ronivaldo mit einem Gurkerl gegen Philipp Wiesinger in den Lauf von Seidl. Reinhold Ranftl fälschte dessen Schuss noch entscheidend zur Gästeführung ab (33.).
Die Wiener antworteten mit einem Roller von Malone aus spitzem Winkel, den Martin Moormann vor der Linie klärte (33.). Die violette Steigerung kam wie schon zuletzt nach dem Seitenwechsel. Zunächst sorgte ein Zufallsprodukt für den Ausgleich. Ein missglückter Schussversuch von Abubakr Barry wurde zur Idealvorlage für Malone, der trocken einschoss (52.).
Die Wiener Führung brachte ein Konter. Fitz fand mit dem Steilpass Malone, der auf Prelec querlegte. Der Slowene, der erst zuletzt sein erstes Saisontor erzielt hatte, verlud die Linzer Hintermannschaft inklusive Vitek und schoss ins leere Tor ein. Danach drückte die Austria noch kurz auf das 3:1 und verließ sich im Finish auf ihre Defensivqualitäten. Eine klare Einschussgelegenheit bot sich den insgesamt harmlosen Gästen nicht mehr.