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SK Sturm Graz und SK Rapid trennen sich 1:1 in intensivem Bundesliga-Schlager

2-11-2024, 20:51

Keinen Sieger hat es am Samstag in der Fußball-Bundesliga zwischen Sturm Graz und Rapid Wien gegeben - dafür aber eine rote Karte und einen späten Elfmetertreffer.

Nach dem blamablen Cup-Ausscheiden gegen den SV Stripfing am Mittwoch zeigten sich die Wiener mit einer ausgewechselten Elf verbessert und rangen Sturm trotz langer Unterzahl einen Punkt ab. Nach einem Handspiel von Emanuel Aiwu verwandelte Dion Beljo in der 90. Minute einen Elfmeter zum Ausgleich.

Im intensiven Schlager der 12. Runde präsentierten sich beide Teams in der ersten Hälfte noch harmlos. Nach einer Roten Karte für Mamadou Sangaré in der 39. Minute wegen rohen Spiels beendete Rapid den ersten Durchgang nur zu zehnt. Anschließend war der Tabellenführer tonangebend, jedoch dauerte es bis zur 82. Minute, bis Erencan Yardimci die 16.000 Zuschauer in der Merkur Arena beglückte. Beljo traf acht Minuten später. Das erste Liga-Duell in der laufenden Saison hatten in der 1. Runde die Wiener daheim mit 1:0 gewonnen.

Ausgeglichener Start

Nachdem Rapid-Trainer Robert Klauß gegen Stripfing mit Ausnahme von Niklas Hedl und Louis Schaub seinen Reservisten Matchpraxis von Beginn an verschafft hatte, lief am Samstag wieder die nominelle Bestbesetzung auf. Bei Sturm wurde der zentrale Mittelfeldspieler Tochi Chukwuani rechtzeitig fit, rechts in der Viererkette verteidigte wieder der zuletzt gegen den LASK gesperrte Jusuf Gazibegovic.

Die Neuauflage des diesjährigen Cup-Finales begann ausgeglichen. Sturm lauerte darauf, sich ergebende Umschaltmomente schnell auszuführen - wie in der 10. Minute, als Biereth in der Mitte noch an einem brauchbaren Abschluss gehindert wurde. Bei den Hausherren schlichen sich mit Fortdauer der Partie aber immer mehr Fehler und Ballverluste ein. Rapid nutzte das, um Druck aufzubauen. In der 26. Minute waren die Gäste schon dem Torjubel nahe, rutschte Guido Burgstaller am langen Eck doch nur knapp an der scharfen Hereingabe von Jonas Auer vorbei.

Rote Karte gegen Rapid

Die Rote Karte gegen Sangaré änderte dann die Charakteristik. Der Mittelfeldspieler ging übermotiviert mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Linksverteidiger Dimitri Lavalée, Schiedsrichter Walter Altmann blieb keine andere Wahl als der Ausschluss. Vor der Pause setzte Chukwuani (43.) noch einen Kopfball an die Stange - schon ein Vorgeschmack dessen, was danach folgen sollte.

Sturm diktierte nun das Spiel und schnürte den Gegner ein, Rapid verteidigte leidenschaftlich. Gute Chancen kamen für die Schwarzen nur tröpfchenweise: William Böving (51.) erwischte den Ball nicht richtig, ein Biereth-Volley (60.) war zu zentral angetragen, ein Distanzschuss des Goalgetters (61.) zog weit drüber, Gazibegovic (74.) holte nur einen von zahlreichen Eckbällen heraus. Rapid kam noch zu Entlastungsangriffen und einigen offensiven Standards, die jedoch nichts einbrachten. Bei einem solchen Moment brachte Beljo (80.) im Strafraum keinen Druck hinter den Ball.

Sturm-Führung durch Yardimci

Fast im Gegenzug ging Sturm in Führung. Nach einem Angriff über rechts und Johnston-Vorlage hielt der eingewechselte Yardimci sein Knie hin und überwand Hedl im Rapid-Tor. Bei einem Zweikampf in der 89. Minute bekam Ex-Rapidler Aiwu dann aber den Ball an die Hand, und es gab Elfmeter für die Hütteldorfer. Beljo schoss scharf und traf, sicherte Rapid so den einen Punkt - und es hätte für Rapid noch dicker kommen können: Ein Schuss des eingewechselten Nikolaus Wurmbrand touchierte in der 94. Minute noch die Stange.

Der Abstand zwischen den beiden Teams in der Tabelle blieb somit bei drei Punkten. Für Sturm geht es am Dienstag in der Champions League mit einem Highlight-Match bei Borussia Dortmund weiter. Rapid tritt am Donnerstag in der Conference League beim FC Petrocub Hincesti in Moldau an.

(APA/Red)

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