Die Liste Menschen - Freiheit - Grundrechte (MFG) Steiermark vor der heurigen Landtagswahl ihre Kandidatinnen und Kandidaten sowie das Wahlprogramm vorgestellt.
Thematisch bleibt man der Parteilinie treu und will vor allem mit der Forderung einer Aufarbeitung der -Pandemie punkten. Weiters will Spitzenkandidatin und Landesparteiobfrau Andrea Kamper die bessere Möglichkeit einer längeren Kinderbetreuung zu Hause.
Die MFG wird nur im Wahlkreis 1 Graz und Umgebung am Stimmzettel stehen. Für die anderen drei Wahlkreise konnten nicht genug Unterstützungserklärungen gesammelt werden. Kamper kritisierte den ihrer Ansicht nach hohen bürokratischen Aufwand, denn Unterstützerinnen und Unterstützer müssen für die Erklärung extra zum Gemeindeamt oder Magistrat gehen. Listenzweiter Helmut Dallago sprach in dem Zusammenhang auch von einer Hürde, denn dieser Weg sei mit einer öffentlichen Deklaration beispielsweise vor Bürgermeistern oder Bürgermeisterinnen verbunden.
Die MFG rechnet sich Chancen für den Einzug in den Landtag mittels Grundmandat aus, will aber auch ohne Erreichen dieses Ziels bestehen bleiben, versicherte Kamper. Sie selbst sei von Anfang an beim Grazer Stammtisch der MFG dabei. Zuletzt sei man durch die weiter gewachsen. Mit 0,4 Prozent der Stimmen gelang der Einzug ins Parlament allerdings nicht. Da im Wahlkreis 1 in der Steiermark keine Prozenthürde geschafft werden muss, sondern "nur" das Grundmandat nötig ist, hofft die MFG auf ausreichend Stimmen. Rund 12.000 sind dafür notwendig. Zum Vergleich: Die MFG hat bei der Nationalratswahl österreichweit knapp 20.000 Stimmen erhalten.
Einfach wird das Grundmandat nicht zu bekommen sein, denn neben den sechs schon im Landtag vertretenen Parteien rittern auch zwei weitere Kleinparteien mit teils ähnlichen Themen um den Einzug in den Landtag. Dessen ist sich Kamper auch bewusst. Mit beiden - sowohl mit der KFG mit Claudia Schönbacher als auch mit der DNA mit Maria Hubmer-Mogg - habe sie in den vergangenen Monaten Kontakt gehabt. Dabei sei auch eine mögliche Zusammenarbeit Thema gewesen, denn würden sich die drei Kleinparteien zu einer Liste zusammentun, wären die Chancen auf das Grundmandat deutlich höher. Einigen konnte man sich bisher aber offenbar nicht: "Vielleicht gibt es aber in der Zukunft eine Zusammenarbeit", so Kamper.
Die 36-jährige Sozialpädagogin wird sich übrigens als einzige Spitzenkandidatin nicht selbst wählen können, denn sie lebt in der Südsteiermark in einem Wahlkreis, in dem die MFG nicht am Stimmzettel ist. "Ich werde dennoch zur Wahl gehen. Ich habe mich aber noch nicht entschieden, wen ich wählen werde." Das Budget für die "Wahlzeit" - Kamper will nicht von Wahlkampf sprechen, denn "wir kämpfen ja nicht" - liegt bei der MFG Steiermark im hohen vierstelligen Euro-Bereich. Rund 50 Plakatständer will man noch aufstellen. Zudem laufe viel Wahlwerbung über Veranstaltungen, die vorrangig über Social Media beworben werden.