Trotz der Einführung von Eintrittsgebühren an 29 Tagen seit dem 25. April, hat Venedig einen Anstieg der Touristenzahlen verzeichnet. Die Opposition im Stadtrat kritisiert dies und vergleicht die Besucherzahlen von 2023 mit denen aus dem Frühjahr und Sommer 2024, als Gebühren erhoben wurden.
Die Analyse der Touristenzahlen in den ersten elf Tagen bis zum 5. Mai 2024, wo eine Tagesgebühr von fünf Euro in Venedig erhoben wurde, zeigt einen klaren Trend: 747.387 Besucher im Vergleich zu 677.590 im gleichen Zeitraum 2023. Stadtratsmitglied Giovanni Andrea Martini kritisiert die Eintrittsgebühr.
"Die Zahlen sprechen für sich. Mit welcher Begründung kann behauptet werden, dass die fünf Euro die Touristen abschrecken? Venedig ist die einzige Stadt der Welt mit einer Eintrittsgebühr, in der die Einwohner beweisen müssen, dass sie Bürger ihrer Stadt sind", so Martini.
Der Test war im Juli zu Ende gegangen. Bekannt ist bereits, dass ab 2025 bis zu zehn Euro bezahlt werden müssen, wenn es in der Stadt besonders voll wird. Der "Grundtarif" soll allerdings niedriger sein - möglicherweise drei Euro. Zuverlässige Schätzungen, wie vielen Touristen es gelang, sich vor der Gebühr zu drücken, gibt es nicht.
Grundsätzlich wurden in der ersten Testphase zwischen 8.30 und 16.00 Uhr fünf Euro Eintritt fällig, meist an Wochenenden. Dazu konnte man sich übers Internet einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden. Andernfalls drohten bis zu 300 Euro Strafe - tatsächlich bezahlen musste aber niemand so viel. Zudem gab es eine ganze Reihe von Ausnahmen: Einheimische, Hotelgäste und Kinder unter 14 Jahren beispielsweise mussten nichts bezahlen. Dabei soll es auch bleiben.