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Rapid Wien-Trainer Klauß ärgert sich nach 1:1 gegen LASK über zwei verlorene Punkte

29-09-2024, 10:32

Rapid Wien verlor am Samstag die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga und ihre Heimsiegesserie durch ein 1:1 gegen den LASK. Die Hütteldorfer rutschten hinter Sturm Graz und erlitten ihre erste Punkteverlust in dieser Saison im Allianz Stadion. Trainer Robert Klauß zeigte sich dennoch zufrieden mit der Leistung und betonte, dass die Ligaposition nur vorübergehend sei.

Bereits vor dem Spiel war Rapid Wiens Spitzenposition angekratzt, da Red Bull Salzburg nach Verlustpunkten den Vorsprung hatte. Daher war das Zurückfallen weniger belastend. "Die Tabellenführung ist mir völlig egal. Mich schmerzen die zwei verlorenen Punkte viel mehr als die Situation in der Tabelle", unterstrich Klauß. "Die Tabelle interessiert mich jetzt nicht so, durch die bevorstehende Teilung hat sie wenig Aussagekraft."

Missverständnis bei Rapid Wien sorgt für Gegentor

Gegen Sturm, Salzburg und die Wiener Austria hatte Rapid Wien in den vergangenen Wochen daheim gewonnen, gegen den Neuntplatzierten aus Linz reichte es nur zu einer Punkteteilung - auch deshalb, weil man sich einen kuriosen Treffer einhandelte. Robert Zulj bedankte sich für ein gravierendes Missverständnis zwischen Louis Schaub und Mamadou Sangare. "Das Gegentor ist sehr ärgerlich. Wir haben noch in der Halbzeit darüber gesprochen, dass wir dem Gegner nichts geben wollen, und dann verlässt sich einer auf den anderen. Wir hatten den Ball schon und haben ihn wieder hergeschenkt", kritisierte Klauß.

Rapid Wien vergibt Chance auf Sieg

Trotzdem hätte es beinahe noch zum Sieg gereicht, doch Guido Burgstallers Schuss landete an der Innenstange und Nikolaus Wurmbrand ließ einen Sitzer aus. Vorwürfe an den Teenager gab es von Klauß keine. "Er ist hochtalentiert, ein fleißiger, guter Junge. Er wird seine Tore noch schießen." Der Deutsche stärkte zudem dem bisher unter den Erwartungen gebliebenen Schaub den Rücken und ging auch mit der restlichen Truppe nicht hart ins Gericht, ganz im Gegenteil: "Ein Unentschieden gegen den LASK ist keine Schande, weil das eine gute Mannschaft ist. Es zeigt, wo wir hingekommen sind, dass wir verärgert sind, weil wir nicht gewonnen haben. Mit dieser Gier müssen wir weitermachen, dass wir alles gewinnen wollen, was irgendwie geht."

Conference League: Rapid Wien ohne Isak Jansson

Der Blick richtete sich bereits auf die nächste Aufgabe am Mittwoch, wenn es in der Conference League auswärts gegen Basaksehir Istanbul geht. "Wir sind etwas geknickt, aber nicht zu sehr, weil wir kein schlechtes Spiel gemacht haben", sagte Klauß. Nicht in die Türkei reisen wird Isak Jansson. Beim Offensivspieler wurde die Reizung im Knie wieder akut, er wird wohl erst nach der Länderspielpause Mitte Oktober wieder zur Verfügung stehen. Einen Tag nach Rapid Wien steigt auch der LASK in die Conference League ein, in Linz geht es gegen Djurgården. Vor dem Duell mit den Schweden kommt der Punktgewinn in Wien-Hütteldorf gerade recht. "Es war wichtig, Leidensfähigkeit zu zeigen. Das ist die Basis dafür, dass Größeres entstehen kann", erklärte Trainer Markus Schopp. "Es waren viele Dinge dabei, die uns in den nächsten Tagen Kraft geben werden."

Boateng gegen Rapid Wien nicht im LASK-Kader

Der Steirer war mit einem 0:1 gegen Blau-Weiß Linz in seine Amtszeit gestartet, danach folgten ein 4:2 gegen den GAK, ein 4:0 im Cup gegen Union Mauer und nun das 1:1 bei Rapid. Spätestens gegen die Hütteldorfer ließ sich Schopps Handschrift schon teilweise erkennen, trotzdem bat der Ex-Teamspieler um Geduld. "Es liegt noch ganz viel Arbeit vor uns, doch jeder zieht voll mit." Das trifft laut Schopp auch auf Jerome Boateng zu. Der umstrittene Sommer-Zugang stand gegen Rapid nicht im Kader - offenbar aufgrund eines gewissen Aufholbedarfs im körperlichen Bereich, wie der Trainer andeutete. "Er ist im Trainingsprozess und muss wie jeder andere Spieler 100 Prozent fit sein. Er ist ein fantastischer Profi. In dem Moment, in dem wir wissen, dass er bereit ist, wird er uns eine Stütze sein", sagte Schopp über den deutschen Ex-Weltmeister.

(APA/Red)

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