Das Warten hat ein Ende: Österreich hat seine erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2024. Zu verdanken ist das den Seglern Lara Vadlau und Lukas Mähr.
Das 470er-Duo kam im Medal Race der besten zehn an die siebente Stelle und beendete die Regatta mit 38 Punkten vor den Japanern Keiju Okada/Miho Yoshioka (41) und den Schweden Anton Dahlberg/Lovisa Karlsson (47). Für das ÖOC war es die zweite Medaille bei den Sommerspielen in Frankreich nach Judo-Bronze durch Michaela Polleres.
Für den heimischen Segelsport bedeutete es die erste Medaille bei Sommerspielen seit Bronze durch Thomas Zajac/Tanja Frank im Nacra 17 im Jahr 2016 in Rio de Janeiro. Es war der erste Titelgewinn seit 2004 in Athen, als Roman Hagara/Hans Peter Steinacher im Tornado ihr zweites Gold einheimsten. Hagara ist als Leiter der Technologieabteilung im OeSV in Marseille mit dabei. Insgesamt hält der Verband bei nun neun Medaillen im Zeichen der Fünf Ringe.
Vadlau/Mähr bewiesen während der ganzen Regatta nach einem Fehlstart in der ersten Wettfahrt Nervenstärke. Nicht nur am Wasser in Aktion, sondern auch aufgrund der vielen windbedingten Verschiebungen.
Ausgerechnet im Medal Race klappte es zunächst nicht nach Wunsch, Vadlau/Mähr waren an der ersten Boje nur Letzte, hatten sich an der zweiten auf Platz neun vorgearbeitet und wählten im Gegensatz zu den direkten Konkurrenten um die Medaillen zunächst die andere Seite, machten Platz für Platz gut. Bei Markierung drei lag das rot-weiß-rote Duo bereits an der sechsten Stelle und damit auf dem Goldrang. Auch der siebente reichte letztlich noch. "We have gold or not", brüllte Vadlau ungläubig, ehe sie Mähr in die Arme fiel.