Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ist am Dienstag in Belgrad mit Serbiens Präsident Aleksandar Vucic und seinem Amtskollegen Ivica Dacic zusammengetroffen.
Beim Treffen mit Vucic ging es um Migration, Schlepperkriminalität und verstärkte Grenzkontrollen, teilte das Innenministerium der APA mit. Dacic lobte in einem Arbeitsgespräch die Zusammenarbeit mit Österreich bei der Eindämmung illegaler Migration. Die größte Herausforderung liege an der serbisch-bulgarischen Grenze.
"Die enge Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Illegalen Migration und des Drogenhandels mit der serbischen Polizei wird intensiv fortgesetzt werden", sagte Karner bei einer anschließenden Pressekonferenz. Der Innenminister dankte schon am Montag bei einem Lokalaugenschein an der Grenze zu Nordmazedonien den 25 dort stationierten österreichischen Polizisten. Karner sprach sich zudem für das im Vorjahr beschlossene Ende der Visafreiheit aus. Seit dieser Maßnahme gebe es deutlich weniger Asylanträge aus Ländern wie Indien und Tunesien.
Die Aufgriffe an der Grenze seien durch den konsequenten Kampf "gegen die Schleppermafia" um etwa 60 Prozent zurückgegangen. "Diese Entwicklung macht sich auch in Österreich durch einen markanten Rückgang der Aufgriffe sichtbar. Wurden 2022 von Jänner bis Ende Juli noch 23.000 Menschen im Burgenland aufgegriffen und im Folgejahr 2023 in ebendiesem Zeitraum noch 13.000, so waren es heuer bis Ende Juli 470 Aufgriffe."
Österreich entsendet sowohl bilateral als auch im Rahmen von Frontex-Einsätzen aktuell etwa 140 Polizistinnen und Polizisten ins Ausland, um illegale Migration einzuschränken. "Zur Unterstützung der serbischen Polizei werden durch die österreichischen Polizisten auch 10 Drohnen und Wärmebildbusse eingesetzt", wurde betont. "Illegale Migration muss weiter konsequent und massiv bekämpft werden. Dabei ist auch Serbien ein wichtiger Partner.