logo



[email protected]

Sorgen um Supervulkan: Neapel erneut von Erdbeben erschüttert

26-07-2024, 17:31

Die süditalienische Metropole Neapel und einige benachbarte Inseln wurden von einem Beben getroffen.

Viele Bewohner von Neapel verließen aus Angst vor erheblichen Zerstörungen ihre Häuser und suchten Zuflucht auf den Straßen. Am Strand von Marina Grande in der Ferienregion Bacoli, die westlich der Großstadt liegt, kam es zum Einsturz einer Klippe ins Meer. Die Behörden berichteten, dass die Bruchstücke dicht bei den dort badenden Gästen ins Wasser fielen, jedoch niemand verletzt wurde. Als Vorsichtsmaßnahme unterbrach die Neapler U-Bahn den Betrieb der Züge.

Erdbeben der Stärke 4,0 in der Region des Supervulkans bei Neapel

Das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke des Bebens mit 4,0 an - ein verhältnismäßig starkes Beben für diese Region. Das Epizentrum lag demnach in den Phlegräischen Feldern, einem sogenannten Supervulkan. Die Erdstöße ereigneten sich laut dem Institut in einer Tiefe von etwa vier Kilometern. Das stärkste Beben wurde am Freitag um 13.46 Uhr gemessen, davor und danach gab es etwa eine halbe Stunde lang weitere Beben.

Die Erschütterungen waren sowohl auf dem Festland als auch auf Inseln wie Procida zu spüren, wo derzeit viele Urlauber sind. Nach ersten Erkenntnissen des italienischen Zivilschutzes gab es aber keine Verletzten oder größere Schäden. Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien, werden seit geraumer Zeit von zahlreichen kleinen sowie teils auch starken Erdbeben heimgesucht.

Erst im Mai waren die Campi Flegrei - wörtlich: brennende Felder - von den heftigsten Erdbeben seit 40 Jahren erschüttert worden, mit einer Stärke von 4,4. Seit mehr als zehn Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. Die Regierung in Rom hatte nach den Erdbeben im Mai neue Maßnahmen auf den Weg gebracht und Pläne für eine mögliche Evakuierung von Hunderttausenden angekündigt. Allerdings nahmen an einer kürzlich ausgerufenen Katastrophenschutz-Übung nur wenige Menschen teil.

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]