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EURO 2024: Demiral nach rechtsextremen Wolfsgruß für 2 Spiele gesperrt

5-07-2024, 13:11

Die UEFA-Disziplinarkammer hat den türkischen Fußballer Merih Demiral aufgrund seines Grußes, der der rechtsextremen "Grauen Wölfe"-Bewegung zugeordnet wird, während des EM-Achtelfinale gegen Österreich, für zwei Spiele gesperrt.

Demiral, Torschütze beider Tore im 2:1-Sieg über Österreich, wird somit der Türkei in den Spielen gegen die Niederlande im Viertelfinale und einem eventuellen Halbfinale fehlen.

UEFA: Demiral habe mit rechtsextremen Wolfsgruß den Platz "für Kundgebungen nicht-sportlicher Art genutzt"

Demiral habe "die allgemeinen Verhaltensgrundsätze nicht eingehalten, die grundlegenden Regeln des guten Benehmens verletzt, Sportereignisse für Kundgebungen nicht-sportlicher Art genutzt und den Fußballsport in Verruf gebracht", begründete die Europäische Fußball-Union (UEFA) ihre Entscheidung am Freitag. Der Wolfsgruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus. Demiral hatte die Geste mit "Stolz und Freude" gerechtfertigt und eine "versteckte Botschaft" bestritten.

Rechtsextremer Wolfsgruß von Demiral bei EURO 2024 ist ein Politikum

Der Fall ist mittlerweile ein Politikum. Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hatte die Geste inakzeptabel genannt. Die Türkei bestellte den deutschen Botschafter ein, Deutschland reagierte umgekehrt mit demselben diplomatischen Schritt. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kündigte seinen Besuch für das Spiel gegen die Niederlande in Berlin an.

med/ryb

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