Ein Vorteil für angehende Immobilienbesitzer: Die im März gefasste Entscheidung, die Gebühr für die Eintragung ins Grundbuch und für Pfandrechte beim Erwerb von Eigenheimen zu streichen, ist am 1. Juli 2024 in Kraft getreten. Diese Regelung, die vor allem junge Familien und Ersterwerber fördern soll, hat der Nationalrat beschlossen und gilt ab jetzt. Folgendes sollten zukünftige Immobilienkäufer beachten.

Welche Gebühren entfallen und was muss man wissen?

Die Gebühr für die Eintragung von Grundbüchern und Hypotheken wird in Zukunft beim käuflichen Erwerb von Wohnimmobilien bis zu einem Wert von 500.000 Euro nicht mehr erhoben. Dies führt dazu, dass Erwerber bis zu einem Betrag von 11.500 Euro einsparen können, die zuvor für die Registrierung im Grundbuch erforderlich waren.

Befreiung von Eintragungsgebühren

Beim Kauf einer Immobilie bis zu einem Kaufpreis von 500.000 Euro entfallen zukünftig die Grundbuch- und Pfandrechtseintragungsgebühren.

Gestaffelte Regelung

Für Immobilienkäufe zwischen 500.000 Euro und 2 Millionen Euro gelten die regulären Gebühren. Ab einem Kaufpreis von über 2 Millionen Euro entfällt die Gebührenbefreiung vollständig.

Zeitliche Begrenzung

Diese Regelung tritt für Immobilienkäufe in Kraft, die nach dem 31. März 2024 abgeschlossen werden. Der Eintragungsantrag muss dabei im Zeitraum vom 1. Juli 2024 bis zum 30. Juni 2026 beim Grundbuchgericht eingereicht werden.

Finanzminister Magnus Brunner: "Junge Menschen und Familien unterstützen"

Finanzminister Magnus Brunner unterstrich bereits nach Beschluss die Wichtigkeit dieser Aktion: "Das Baupaket der Bundesregierung verfolgt mehrere Ziele. Neben der Unterstützung der Baukonjunktur soll damit mehr und erschwinglicher Wohnraum geschaffen werden. Der Beschluss im Finanzausschuss ist ein wichtiger Schritt, um die Bildung eines Eigenheims für junge Menschen und Familien zu unterstützen. In Zeiten gestiegener Zinsen und hoher Baukosten sorgen wir durch die Abschaffung der Nebengebühren für eine Entlastung von bis zu 11.500 Euro."

Was Sie jetzt tun sollten:

Finanzen prüfen: Überlegen Sie, wie sich die Einsparung der Gebühren auf Ihre Gesamtfinanzierung auswirkt. Eine Ersparnis von bis zu 11.500 Euro kann Ihre finanzielle Situation erheblich verbessern.

Zeitrahmen beachten: Planen Sie Ihren Immobilienkauf so, dass Sie von der neuen Regelung profitieren können. Stellen Sie sicher, dass Ihr Eintragungsantrag zwischen dem 1. Juli 2024 und dem 30. Juni 2026 beim Grundbuchgericht eingeht.

Beratung einholen: Sprechen Sie mit Ihrem Immobilien- oder Finanzberater, um zu verstehen, wie sich die neuen Regelungen auf Ihren speziellen Fall auswirken und welche weiteren Schritte erforderlich sind.