Von den knapp 6,4 Millionen Wahlberechtigten gaben rund 3,4 Millionen ihre Stimme ab. Nach der Auszählung der noch ausstehenden Briefwahlstimmen könnte sie gemäß einer Hochrechnung von FORESIGHT noch auf 55,8 Prozent klettern.
Von den knapp 6,4 Millionen Wahlberechtigten gaben rund 3,4 Millionen ihre Stimme ab. Nach der Auszählung der noch ausstehenden Briefwahlstimmen könnte sie gemäß einer Hochrechnung von FORESIGHT noch auf 55,8 Prozent klettern.
Damit würde die Wahlbereitschaft in eine ähnliche Sphäre wie bei der EU-Wahl 2019 klettern. Damals brachte die aufgeheizte Stimmung nach Auffliegen des Ibiza-Skandals und dem am Tag nach der Wahl bevorstehenden Misstrauensantrag gegen den damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) 59,77 Prozent der Wahlberechtigten zu den Urnen, nachdem die Wahlbeteiligung zuvor seit 1999 immer unter 50 Prozent gelegen war.
Auch die sehr hohe Zahl an angeforderten Wahlkarten hatte auf ein hohes Interesse am gestrigen Urnengang hingedeutet: Rund 15 Prozent der Wahlberechtigten bzw. 958.948 Personen haben laut Innenministerium eine solche angefordert. Das stellt einen Rekordwert bei EU-Wahlen dar - und zwar mit Abstand: Im Jahr 2019 lag die Zahl noch bei 686.249 bzw. rund zehn Prozent der Wahlberechtigten.
Im Vergleich zu Nationalratswahlen ist die Beteiligung von 54,12 Prozent dennoch sehr niedrig. Das Interesse an EU-Wahlen ist traditionell geringer als bei Nationalratswahlen. Nach der ersten Europawahl 1996, an der 67,7 Prozent teilnahmen, lag die Wahlbeteiligung bei den folgenden Urnengängen stets unter 50 Prozent - bis zur letzten Wahl 2019. Den Tiefpunkt erreicht das Interesse an EU-Wahlen im Jahr 2004, als nur noch 42,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. Im Vergleich dazu liegt der bisherige Negativrekord bei der Wahlbeteiligung bei Nationalratswahlen bei 74,9 Prozent (2013).
(APA/Red)