Erste Hochrechnungen zur EU-Wahl 2024, bei der die EVP ihre Führung im Europaparlament ausbauen kann, bestätigen einen Rechtsruck in Europa.
Erste Ergebnisse der bestätigen die Prognosen: Die Europäische Volkspartei (EVP) kann trotz Gewinnen der rechtspopulistischen Parteien ihren ersten Platz im Europaparlament ausbauen: Sie kommt demnach auf 189 Mandate (bisher 176). Dahinter folgen die Sozialdemokraten mit 135 Abgeordneten (zuvor 139), geht aus der jüngsten Hochrechnung des EU-Parlaments vom Sonntag hervor.
Die liberalen Renew würden der Hochrechnung nach mit 80 Abgeordneten (bisher 102) Dritte bleiben, vor den nationalkonservativen Europäischen Konservativen und Reformern (EKR) mit nun 72 (bisher 69). Die weit rechts stehende "Identität und Demokratie" gewinnt Mandate hinzu, die Grünen verlieren. ID kommt laut der Prognose auf 58 Abgeordnete (bisher 49), die Grünen auf 52 (bisher 72).
Stark wird vorerst die Gruppe der fraktionslosen Abgeordneten, die viele dem rechten Rand zuzuordnende Abgeordnete versammelt: Sie kommt auf 98 Sitze (bisher 61). Auf dem letzten Platz landen die Linken mit 36 Abgeordneten (bisher 37). Die EU-Wahlbeteiligung lag laut dem EU-Parlament bei 51 Prozent, das entspricht demselben Anteil wie vor fünf Jahren.
Diese Hochrechnung basiert auf vorläufigen Wahlresultaten aus 17 Ländern. Für die übrigen Länder wurden Schätzungen und Vorwahlbefragungen herangezogen. Bei den Veränderungen der Mandatszahl ist zu beachten, dass das EU-Parlament aktuell 705 Sitze hat, nach der Wahl aber 720-köpfig sein wird.