Das Ergebnis der Trendprognose für die EU-Wahl ist für Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer "überhaupt nicht erfreulich".
Diese sagt der ÖVP einen Stimmanteil von 23,5 Prozent hervor, man liegt damit zwischen der FPÖ mit 27 und der SPÖ mit 23 Prozent auf Platz zwei. Nehammer versprach den Wählern vor Journalisten bei der ÖVP-Wahlparty, die Botschaft verstanden zu haben. Generalsekretär Christian Stocker hatte zuvor von einer "gelungenen Aufholjagd" gesprochen.
Für die ÖVP bedeutet das vorläufige Ergebnis ein Minus von 11,1 Prozentpunkten gegenüber 2019, damals lag man mit 34,6 Prozent auf Platz eins. Es gebe eine "große Unzufriedenheit", schlussfolgerte Nehammer. Er will diese aufnehmen und "in Politik gießen". Mit einem entschlossenen Vorgehen etwa gegen illegale Migration und Überregulierung werde man den Wählern in den nächsten Monaten zeigen, dass man ihre Sorgen ernst nehme. "Ich will gestalten und die Gesellschaft nicht spalten", grenzte er sich von der FPÖ ab. In die im Herbst anstehende Nationalratswahl werde er jedenfalls als Spitzenkandidat gehen, sagte der Kanzler.