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EU-Wahl: Grün-linkes Bündnis in Niederlanden knapp vor Wilders-Partei

7-06-2024, 08:07

Während die EU-Wahl in Österreich am kommenden Sonntag stattfindet, haben die Niederlanden bereits gewählt. Laut Exit-Polls gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem rot-grünen Wahlbündnis und der radikal-rechten Partei des Populisten Geert Wilders

Die Koalition aus der sozialdemokratischen Arbeitspartei und der Grünen Partei GroenLinks wird laut einer am Donnerstagabend im Fernsehen übertragenen Prognose bei der in den Niederlanden acht der 31 Sitze erhalten, während die euroskeptische Freiheitspartei (PVV) von Wilders sieben Sitze bekommen soll. Das Endergebnis und die Ergebnisse für die gesamte EU sind erst am Sonntagabend zu erwarten, wenn in Österreich und den anderen EU-Ländern die Wahllokale geschlossen sind.

Umfragen vor EU-Wahl sahen Wilders vorne

Nach Umfragen wurde zuvor angenommen, dass die Partei von Wilders die Europawahl erstmalig für sich entscheiden könnte. Sie kam vor fünf Jahren mit nur einem Mandat ins Europäische Parlament. Der Rechtsextremist konnte mit seiner Anti-Islam-Partei im November überraschenderweise die nationale Wahl gewinnen und wird nun zusammen mit drei weiteren rechten Parteien die Regierung bilden. Falls das finale Ergebnis das Bündnis aus Grünen und Linken als stärkste Fraktion bestätigt, würde dies einen Triumph für den früheren EU-Kommissar Frans Timmermans darstellen, der seit 2019 für das EU-Klimaschutzprogramm "Green Deal" verantwortlich war. Timmermans, ein Sozialdemokrat, trat Ende August von seiner Position als Vizepräsident der Kommission und EU-Klimabeauftragter zurück, um als Spitzenkandidat für ein Wahlbündnis aus Sozialdemokraten und Grünen bei der vorgezogenen Wahl in den Niederlanden anzutreten. Sein proeuropäisches Bündnis erzielte jedoch ein enttäuschendes Ergebnis, trotz kurzfristiger Führung in den Umfragen.

Sitze im EU-Parlament, Prognose ©APA

EU-Wahl: Großteil Europas wählt am Sonntag

Ungefähr 360 Millionen Europäer sind aufgerufen, bis Sonntag die 720 Mitglieder des Europäischen Parlaments zu wählen. Die Niederlande hatten das Privileg, als Erste ihre Stimmen zu vergeben. In den nächsten Tagen werden die restlichen 26 EU-Mitgliedsländer folgen. Die Mehrheit stimmt am Sonntag ab, einschließlich Österreich. Die Ergebnisse werden jedoch erst bekannt gegeben, wenn alle Wahllokale geschlossen haben, was am Sonntagabend der Fall sein wird.

(APA/Red)

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