Österreichs Auftaktgegner bei der ist am Montag, den 17. Juni, ist Turnierfavorit Frankreich. In Berlin kommt es dann zu Duellen mit Polen und den Niederlanden. Das ÖFB-Team will trotz Ausfällen in die K.o.-Phase des Turniers aufsteigen.
Österreichs Auftaktgegner bei der ist am Montag, den 17. Juni, ist Turnierfavorit Frankreich. In Berlin kommt es dann zu Duellen mit Polen und den Niederlanden. Das ÖFB-Team will trotz Ausfällen in die K.o.-Phase des Turniers aufsteigen.
"Le General" soll Frankreichs Fußball-Ehren in Deutschland verteidigen. Als Spieler und Trainer hat Didier Deschamps Welt- und Europameistertitel errungen. Trotz gemischter Kritik als Trainer der französischen Nationalmannschaft, hat er es geschafft, das Team erfolgreich zu führen. Mit Kylian Mbappe als Kapitän hat Frankreich auch in dieser EM einen herausragenden Star. Der Megastar scheint als einziger Spieler unersetzbar: Kylian Mbappe hat seit seinem Nationalteam-Debüt als 18-Jähriger beeindruckende Leistungen gezeigt und in 77 Spielen 46 Tore erzielt. Auch gegen Österreich zeigte er in der Nations League 2022 mit zwei Toren in zwei Spielen seine Klasse. Bekannt für seine Technik, Schussfähigkeit und Geschwindigkeit, wurde berechnet, dass er in einem Champions-League-Spiel eine 100-Meter-Strecke in 10,9 Sekunden zurücklegen könnte, und das mit Ball. Seine herausragende Leistung bewies er erneut im WM-Finale gegen Argentinien, indem er Frankreich mit drei Toren in die Verlängerung führte, auch wenn der Sieg letztlich im Elfmeterschießen ausblieb.
Deschamps hat eine Mannschaft um den zukünftigen Real Madrid-Star aufgebaut, bestehend hauptsächlich aus Spielern der europäischen Fußballelite. Mike Maignan von Milan hat Hugo Lloris als Torwart abgelöst, in der Verteidigung spielen Dayot Upamecano vom FC Bayern, Ibrahima Konate von Liverpool und Benjamin Pavard von Inter Mailand. Im Mittelfeld wirken die Real-Spieler Eduardo Camavinga und Aurelien Tchouameni, ergänzt durch den 18-jährigen Warren Zaïre-Emery von PSG. Im Sturm setzt man noch auf den 37-jährigen Olivier Giroud von Milan und Antoine Griezmann (33) von Atletico Madrid bringt ebenfalls Erfahrung mit. Neu im Team ist der 21-jährige Bradley Barcola von PSG. Die französische Mannschaft, die zuletzt bei der EM im Achtelfinale gegen die Schweizer ausschied, gilt als Mitfavorit, obwohl ihre Spiele selten spektakulär sind. Deschamps, dessen Vertrag bis 2026 läuft, setzt auf ein sicheres Spiel, wobei oft nur das Nötigste für einen Sieg getan wird, abgesehen von gelegentlichen genialen Momenten eines Mbappe.
Steckbrief Frankreich
Beim zweiten EM-Spiel in Deutschland trifft das ÖFB-Team am 21. Juni in Berlin in der Gruppenphase auf Polen, einen ebenbürtigen Gegner. Dieses Aufeinandertreffen könnte entscheidend sein, ob Österreich ins Achtelfinale einzieht. Polen, angeführt von Robert Lewandowski, zielt darauf ab, nach einer schwierigen Qualifikation bei der EURO zu überraschen. Die Mannschaft qualifizierte sich erst im März durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Wales für die Endrunde. Nachdem Fernando Santos entlassen wurde, übernahm Michal Probierz im September 2023 die Leitung Polens. Trotz einer enttäuschenden Qualifikationsrunde, in der Polen hinter Albanien und Tschechien landete, hofft das Team, bei der EM zu glänzen.
Obwohl Österreich aufgrund der höheren Kaderqualität und dem 25. Platz in der Weltrangliste leicht favorisiert ist, liegt die Statistik bei Begegnungen mit Polen eher auf der Seite der Polen. Beim letzten Aufeinandertreffen bei einer Endrunde, der Heim-EM 2008, trennte man sich 1:1. In der EM-Qualifikation vor fünf Jahren gewann Polen in Wien mit 1:0, während das Spiel in Warschau ohne Tore endete. Der letzte Sieg Österreichs gegen Polen datiert aus dem Jahr 1994 mit einem 4:3 in einem Freundschaftsspiel. Die polnische Nationalmannschaft, die 2016 im EM-Viertelfinale gegen Portugal ausschied und im August 2017 noch auf dem fünften Platz der FIFA-Weltrangliste stand, hat in den letzten Jahren nachgelassen. Bei der WM 2022 in Katar erreichte Polen das Achtelfinale, schied jedoch mit einer 1:3-Niederlage gegen Frankreich aus. Polen sei als EM-Gegner "vollkommen in Ordnung", sagte Teamchef Ralf Rangnick im März. "Dass wir eine starke Gruppe haben, wussten wir von Anfang an." Christoph Baumgartner freut sich auf das Duell mit Lewandowski. "Das ist auch eine Mannschaft mit einem absoluten Weltklasse-Stürmer. Wir brauchen uns aber nicht verstecken", meinte der ÖFB-Offensivmann. "Wir haben die Qualität, sie zu schlagen."
Steckbrief Polen
Österreichs Nationalmannschaft hat in den letzten sieben Spielen gegen die Niederlande keine Punkte erzielt, zuletzt mit einer 0:2-Niederlage am 17. Juni 2021 in Amsterdam. Die beiden Teams treffen erneut am 25. Juni in Berlin aufeinander, wobei Österreich hofft, seine langjährige Niederlagenserie zu beenden; der letzte Sieg datiert von 199. Die Niederländer, Europameister von 1988 und dreimalige WM-Zweite, rangieren momentan auf Platz sieben der FIFA-Weltrangliste, nachdem sie kurzzeitig auf die Spitzenposition im August 2011 gelangten. Ronald Koeman, der die Mannschaft zuvor von 2018 bis 202 trainierte und zur EM sowie ins Nations-League-Finale führte, übernahm Anfang 2023 erneut die Rolle des Trainers. Unter seiner Leitung bei der EM 2021 schieden die Niederländer im Achtelfinale aus.
Virgil van Dijk, einst wertvollster Verteidiger, leitet mit 32 Jahren als Kapitän die Abwehr, während Matthijs de Ligt, sein 24-jähriger Kollege, mittlerweile einen noch höheren Marktwert hat. Trotz einer verletzungsanfälligen Saison bei Bayern München komplettiert Nathan Ake von Manchester City mit 29 Jahren die Verteidigung zu einer Traum-Dreierkette. Im Angriff sticht besonders der 24-jährige Cody Gakpo von Liverpool hervor. Memphis Depay, der 29-jährige Atletico Madrid Stürmer, hat trotz 44 Toren im Nationaltrikot einen gesunkenen Marktwert von zwölf Millionen Euro. Verletzungen könnten auch seine Einsatzfähigkeit bei der EM beeinträchtigen. Ein Trio aus der deutschen Bundesliga könnte ebenfalls auf sich aufmerksam machen: Xavi Simons von RB Leipzig, Donyell Malen von Borussia Dortmund und Jeremie Frimpong von Bayer Leverkusen haben alle eine bemerkenswerte Saison hinter sich, wobei Simons zum wertvollsten niederländischen Spieler aufstieg.
Steckbrief Niederlande
(APA/Red)