Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland rückt näher. "Ich glaube, dass sich keiner von uns vorstellt, dass wir früh ausscheiden", erklärte Österreichs Romano Schmid im Vorfeld.
Romano Schmid ist mit großem Selbstvertrauen zum österreichischen Fußball-Nationalteam angereist. Der Steirer brachte es bei Werder Bremen in der abgelaufenen Saison auf 34 Einsätze mit vier Toren und sieben Assists und wusste zudem in den beiden März-Länderspielen zu gefallen. Kein Wunder also, dass sich der Offensivmann Chancen auf einen Startplatz im ersten EM-Match am 17. Juni in Düsseldorf gegen Frankreich ausrechnet.
Schmid blickte zurück
"Die Spiele gegen die Slowakei und die Türkei waren wichtig für mich. Da habe ich gezeigt, dass ich in der Mannschaft mithalten kann, auch wenn ich davon schon vorher überzeugt war", erklärte Schmid am Samstag im ÖFB-Camp in Windischgarsten.
Im Rennen um eine Nominierung für die Anfangs-Elf könnte dem 24-Jährigen die Verletzung von Xaver Schlager zugutekommen. Sollten wie zu erwarten Konrad Laimer oder Marcel Sabitzer die Position des Leipzig-Profis im Zentrum übernehmen, wäre ein Platz auf einem Flügel frei, und genau dort lieferte Schmid im März starke Leistungen ab. "Ich kann vorne alles spielen außer zentraler Stürmer", sagte Schmid. Ansprüche an Teamchef Ralf Rangnick wollte er aber keine stellen und meinte lediglich: "Wenn ich eingesetzt werde, werde ich alles tun, um der Mannschaft zu helfen."
Vorfreude auf Fußball-EM
Von einem vorzeitigen Turnier-Abschied des ÖFB-Teams geht der neunfache Internationale nicht aus. "Ich glaube, dass sich keiner von uns vorstellt, dass wir früh ausscheiden." Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf die bevorstehende Endrunde. "Es gibt nichts Cooleres, als eine EM in Deutschland zu spielen. Ich lebe seit vier Jahren dort - länger habe ich nur in Graz gewohnt, und da war ich noch ein Kind", erzählte Schmid.
Mittlerweile residiert Schmid in Bremen, wo er nicht mehr aus der Stammformation wegzudenken ist. "Ich habe mir dort ein richtig gutes Standing erarbeitet." Belohnt wurden seine Auftritte im vergangenen Dezember mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung, über die Laufzeit wurde Stillschweigen vereinbart. "Wenn ich verletzungsfrei bleibe, glaube ich, dass ich bei Werder den richtigen Verein habe. Ich fühle mich in Bremen sehr wohl."
Keine Gedanken an Wechsel
Daher hegt Schmid auch keine Wechselgedanken. "Mein Ziel war es immer, nach Deutschland zu kommen, jetzt habe ich mich hier etabliert. Es gibt keinen Grund, darüber nachzudenken, was noch kommt", erklärte Schmid.
Im Kampf um EM-Einsätze in direkter Konkurrenz zu Schmid steht Wolfsburg-Legionär Patrick Wimmer "Jeder will dabei sein und spielen", meinte Wimmer.
Wimmer lobt Hasenhüttl
Der Ex-Austrainer fiel im Winter wegen eines Syndesmosebandrisses fast vier Monate aus und zählte davor und danach nicht immer zu Wolfsburgs Stammformation. Mehr Spielpraxis gab es nach dem Trainerwechsel von Niko Kovac zu Ralph Hasenhüttl. Sein neuer Coach habe bisher gute Arbeit geleistet, berichtete Wimmer. "Er ist in einer sehr schwierigen Situation gekommen und hat uns aus dem Abstiegskampf rausgehalten. Mit ihm ist neues Feuer reingekommen. Wir spielen jetzt ähnlich wie das Nationalteam, Red-Bull-like", erklärte der Niederösterreicher.