Die Grünen setzten auf das Herz. Auf den vier am Donnerstag präsentierten Plakat-Sujets für die Europawahl ist Spitzenkandidatin Lena Schilling abgebildet. Die Slogans lauten: "Herz statt Hetze", "Europa braucht Herz", "Klima-Herz" und "Klima braucht Herz."
Warum man sich für diese Kampagne entschieden hat, begründete Schilling bei einem Pressetermin am Wiener Donaukanal damit, dass sie "Herzpumpern" habe angesichts der Herausforderungen, vor denen man angesichts von Klimawandel und Artensterben stehe. Das Herzklopfen begleitet übrigens auch einen ersten Radio-Spot, der ab sofort läuft.
Grünen-Bundessprecher Werner Kogler wiederum meinte, man werde mit "Herzblut" dafür kämpfen, dass Europa nicht von "rechen Hetzern zerfressen" werde. Es gehe um ein geeintes Europa. Denn wenn man lange genug Nationalismus betreibe, führe das zum Krieg. Als Problem sieht der Vizekanzler, dass auch seitens der europäischen Konservativen immer mehr Textstrophen von den Liederbüchern der Rechtsextremen übertragen würden.
Schilling stellte das Klima in den Mittelpunkt ihres Vortrages: "Das Klima zu retten ist eine Pflichtübung, zu der wir antreten." Auch sie betonte, dass dies nicht ein Land alleine schaffen könne und es daher in Europa Einigkeit brauche: "Die Utopie, den Traum, die Herausforderungen können wir nur gemeinsam schaffen." Es gehe um nicht weniger als saubere Luft, frisches Wasser und gesundes Essen.
Die Spitzenkandidatin wird in den kommenden Wochen noch einmal alle Bundesländer bereisen. Als Wahlkampf-Budget sind von Bundesseite laut Kogler 1,5 Millionen reserviert. Dazu würden noch lokale Aktivitäten kommen. Deren Kosten werden man natürlich noch ausweisen. Ein wenig Aktionismus wurde zumindest am Donnerstag betrieben. Die ersten Plakate wurden von Schilling und Kogler selbst angeklebt.