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"Es reicht": FPÖ wirbt auf Plakaten mit Stopp für "EU-Wahnsinn"

19-04-2024, 12:44

Die FPÖ hat am Freitag ihre erste Plakatwelle für die Europawahl präsentiert. Darauf prangt der Slogan "EU-Wansinn stoppen".

Nicht das Konterfei von Spitzenkandidat Harald Vilimsky, sondern der Slogan "EU-Wahnsinn stoppen" findet sich auf den ersten Plakaten zur Spitzenkandidat Vilimsky rechnet für die Blauen bei der Wahl mit rund 30 Prozent, viel wichtiger sei aber, dass das internationale Bündnis zumindest zweitstärkste, wenn nicht gar stärkste Kraft werden kann, erklärte er bei dem Pressetermin.

Vilimsky will Stopp-Taste bei politischen Wahnsinnigkeiten drücken

"In der ersten Plakatwelle wollen wir nicht mit einem Porträt ablenken", diese soll sich auf die Inhalte konzentrieren, erläuterte Vilimsky. Zu sehen sind neben dem Slogan schwarz-weiße Abbildungen - in der Mitte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem Foto, auf dem sie sich zur Begrüßung umarmen und es aussieht, als würden sie sich küssen. Daneben ein Flüchtlingsboot, ein Panzer, unter dem Stichwort "Corona-Chaos" eine Spritze und neben "Öko-Kommunismus" Windräder.

"Es reicht, weil die Summe der politischen Wahnsinnigkeiten ein Ausmaß erreicht hat, wo man nur mehr auf die Stopp-Taste drücken kann", bemühte Vilimsky erneut das Bild eines "roten Knopfes". Die "Viererbande" aus ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS würde den Staat demolieren wollen und Österreich internationalen Interessen ausliefern. Die "Viererallianz der Österreich-Zerstörer" stünde der FPÖ, dem "patriotischen Herausforderer", gegenüber.

EU-Wahl: FPÖ nicht für Öxit, dafür "mehr rot-weiß-rot"

Für die EU forderte er ein "radikales Abspeckmodell", das die Halbierung von Kommission und Parlament vorsieht. Außerdem sollen Kompetenzen in die nationalen Parlamente zurückgeholt werden und direkte Demokratie über dem Unionsrecht stehen. "Kein Öxit, maximal ein Exit vom Wahnsinn. Mehr rot-weiß-rot, eine friedliche Zusammenarbeit und weg vom Zentralismus und der Diktatur der Konzerne", forderte Vilimsky weiters.

Gefragt nach dem Ziel bei der Europawahl, meinte Vilimsky "je mehr, desto besser", es sollten 30 Prozent und mehr werden. Wichtiger sei jedoch das internationale Bündnis freiheitlicher, mitte-rechts gerichteter und konservativ denkender Politiker, um die Versprechen umsetzen zu können: "Diese Allianz wird sehr breit werden und Europa gut tun." Sie könnte zweitstärkste oder gar stärkste Kraft werden, schätzt der blaue Spitzenkandidat.

Schnedlitz sieht Österreich bereits im Intensivwahlkampf

Generalsekretär Michael Schnedlitz sah Österreich bereits mitten im Intensivwahlkampf: "Es geht nur darum, die Wähler zu manipulieren mit Drecksgeschichten. Seit Jörg Haider ist es dasselbe Spiel: Immer wenn ein Politiker dem System zu gefährlich wird, versucht man anzupatzen." Das Superwahljahr biete aber die Chance für eine Wende: "Die Entscheidung, ob es fünf Jahre weiter so gehen soll auf europäischer und österreichischer Ebene. (...) Es geht um nichts Geringeres, als einen Befreiungsschlag für die Menschen. Es gibt viele Probleme zu lösen. Das System hat sich eingenistet in allen Ebenen." Probleme ortet Schnedlitz etwa durch die "Massenzuwanderung", denn illegal Eingewanderte würden mittlerweile ein "zehntes Bundesland" ausmachen. "Was soll da rauskommen, wenn ein Innenminister nicht einmal in einem Bezirk die Probleme in den Griff bekommt, Stichwort Favoriten", meinte der Generalsekretär außerdem.

Ein Hauptbetroffener vom "Versagen der EU" und der Bundespolitik sei beim Thema Migration das Burgenland, stellte Landesparteiobmann Alexander Petschnig fest: "Die Versäumnisse, das Nicht-Handeln wirkt auf die nationale und regionale Ebene hinunter." Kritik übte er auch an Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Dieser mime zwar den Hardliner, sei aber ein "sicherheitspolitischer Schaumschläger". In seiner Funktion als Landespolizeidirektor habe Doskozil 2015 in einem Arbeitspapier geschrieben, dass flächendeckende Grenzkontrollen unter Einhaltung der Verhältnismäßigkeit nicht umsetzbar seien. "Man muss zu dem Schluss kommen, der Landeshauptmann will die Grenze nicht sichern", so Petschnig.

(APA/Red)

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