Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) fällt am Dienstag (ab 10.30 Uhr) in drei unterschiedlichen Verfahren Urteile bezüglich der Staatenverantwortung im Hinblick auf den globalen Klimawandel.
Nach Einschätzung von Fachleuten könnten die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) aus Straßburg einen Meilenstein im Kampf gegen die Klimaerwärmung darstellen. Die Richtersprüche könnten dazu führen, dass Regierungen zu einer ambitionierteren Klimaschutzpolitik verpflichtet werden.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wurde 1959 in Straßburg durch die Europaratmitglieder gegründet, um die Beachtung der Menschenrechtskonvention von 1950 zu gewährleisten. Diese Konvention umfasst nicht direkt den Schutz der Umwelt. In vergangenen Urteilen, die sich mit Industrie und Abfallwirtschaft beschäftigten, verpflichtete der Hof jedoch die Länder, eine "gesunden Umwelt" zu bewahren. Die Richter stützten sich dabei auf Artikel 8 der Konvention – das Recht auf Respektierung des Privat- und Familienlebens.