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Sammelklage gegen Apple: Zahlung von 490 Mio. Dollar

18-03-2024, 08:31

Einige Äußerungen des Apple-Geschäftsführers Tim Cook könnten das Unternehmen fast 500 Millionen Dollar kosten.

Apple beabsichtigt, eine seit Langem bestehende Sammelklage durch die Zahlung von 490 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 450 Millionen Euro) zu regeln, wie Gerichtsdokumente vom Wochenende zeigen. In einer Telefonkonferenz nach der Bekanntgabe der Quartalsergebnisse Anfang November 2018 hatte Cook sich vergleichsweise optimistisch über die Geschäfte in China geäußert.

Sammelklage gegen Apple: Richter muss Einigung noch zustimmen

Zwei Monate danach reduzierte Apple in einer seltenen Maßnahme seine Umsatzerwartungen um bis zu neun Milliarden Dollar, wobei das Unternehmen speziell die Schwächung des Geschäfts in China hervorhob. Der Wert der Aktien fiel, Investoren reichten Klage ein. Gemäß der getroffenen Vergleichsvereinbarung vertritt Apple weiterhin den Standpunkt, keine Gesetze gebrochen oder Investoren getäuscht zu haben. Der Konzern strebt jedoch danach, dieses Kapitel abzuschließen, weil eine Weiterführung des Gerichtsverfahrens als langwierig, kostspielig und mühsam angesehen wird. Die Zustimmung des Richters ist erforderlich, um die Vereinbarung in Kraft treten zu lassen.

Sammelklage nach Cook-Äußerungen zu Geschäft von Apple

In der Telefonkonferenz vom 1. November 2018 erwähnte Cook eine Verlangsamung der Geschäftsaktivitäten in Schwellenländern wie Brasilien, Indien, Russland und der Türkei. Er betonte jedoch, dass China "nicht zu dieser Gruppe zählen" würde. Weiter sagte er: "Unser Geschäft in China war im vergangenen Quartal sehr stark." Zudem äußerte Cook, Apple habe keine Anzeichen dafür festgestellt, dass Kunden die Anschaffung der teureren neuen iPhone-Modelle XS und XS Max hinauszögern würden, um auf das später veröffentlichte, preiswertere iPhone XR zu warten. Er merkte allerdings an, dass die vorliegenden Daten des Unternehmens sich nur auf einen relativ kurzen Zeitabschnitt von einigen Wochen bezögen.

Am 2. Januar 2019 gab Apple bekannt, dass das Unternehmen für das kürzlich beendete Weihnachtsquartal Einnahmen von etwa 84 Milliarden Dollar erwartet - anstelle der zuvor prognostizierten 89 bis 93 Milliarden Dollar. Der Konzern habe die Stärke der wirtschaftlichen Verlangsamung, insbesondere in China, unterschätzt, teilte Cook den Investoren mit. Der Grund für die Herabsetzung der Prognose sei auf die geringeren als erwarteten iPhone-Umsätze zurückzuführen, vor allem auf dem chinesischen Markt, wurde erklärt.

(APA/Red)

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