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Apple soll Arbeit an E-Auto gestoppt haben

28-02-2024, 15:29

Medienberichten zufolge stellt Apple die Entwicklung eines eigenen Elektroautos ein.

Die Ankündigung kam am Dienstag überraschend für die etwa 2.000 Mitarbeiter des E-Auto-Projekts, berichten der Finanzdienst Bloomberg und das "Wall Street Journal". Informierten Quellen zufolge sollen viele der Mitarbeiter zukünftig im Bereich Künstliche Intelligenz tätig sein. Apple hat bislang noch keine Stellungnahme zu dem Bericht abgegeben.

Kurswechsel bei Apple: Aus für E-Auto

Laut Bloomberg wurde die Entscheidung in den letzten Wochen von Apples Führungsebene getroffen. Zuvor hatte der Verwaltungsrat des Unternehmens seinen CEO Tim Cook und den derzeitigen Projektleiter Kevin Lynch um Klarheit über die Pläne gebeten, aufgrund der Kursänderungen und Milliardenausgaben in der Vergangenheit.

Jahrelange Gerüchte um E-Auto von Apple

Der Technologiekonzern Apple ist dafür bekannt, sich bei zukünftigen Produkten bedeckt zu halten. Seit einigen Jahren gibt es Gerüchte über ein mögliches Autoprojekt des Unternehmens. Es wird berichtet, dass Apple bereits vor einigen Jahren potenziellen Partnern aus der Automobilbranche erste Prototypen vorgestellt hat. Medienberichten zufolge hat das Unternehmen jedoch beschlossen, sich vorerst auf die Entwicklung von Software für autonomes Fahren zu konzentrieren. Es ist definitiv bekannt, dass Apple bis vor Kurzem umgebaute Testwagen auf den Straßen des Silicon Valley eingesetzt hat. Der ehemalige Tesla-Manager Doug Field, der als Projektleiter tätig war, wechselte im Jahr 2021 zu Ford, wo er für das Elektroauto-Geschäft verantwortlich ist.

E-Auto-Hersteller Tesla fuhr zuletzt Verluste ein

In Apples Heimatmarkt USA hat sich der Ausblick für den Verkauf von Elektroautos zuletzt getrübt. Der Pionier Tesla, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist, hat bisher keine Verkaufsprognose für dieses Jahr abgegeben. Automobilhersteller wie Ford, die in der Corona-Pandemie Ressourcen mobilisiert haben, um Tesla mit elektrisch betriebenen Versionen ihrer großen Pickups und SUVs hinterherzujagen, haben zuletzt ihre Produktionsmenge von Elektrofahrzeugen reduziert, da diese Verluste verursacht hat. US-Kunden bevorzugen derzeit Benzin- und Hybridmodelle - immerhin füllt dies die Kassen der etablierten Marktführer wieder auf. Tesla-Herausforderer wie Rivian und Lucid, die sich ausschließlich auf Elektroautos konzentrieren, haben jedoch keine zusätzliche Geldquelle, um ihre Verluste auszugleichen.

Nach Aus für E-Auto drohen bei Apple Entlassungen

Ein Teil der Entwickler, die für Apples Auto-Team arbeiten, wird laut Bloomberg und dem "Wall Street Journal" in Zukunft an Künstlicher Intelligenz Software arbeiten. Diese Entwickler werden sich vor allem auf generative KI konzentrieren, ein aktuelles Thema. Ein Beispiel für eine solche Software ist der Chatbot ChatGPT, der auf Basis einer großen Menge an Informationen neue Inhalte generieren kann. Im Vergleich zu Microsoft, das bereits eine Kooperation mit dem Entwickler von ChatGPT, OpenAI, eingegangen ist, sind Apples Aktivitäten in diesem Bereich bisher weniger sichtbar. Laut Bloomberg besteht das Auto-Team von Apple jedoch nicht nur aus Software-Entwicklern, sondern auch aus mehreren hundert Hardware-Entwicklern. Es ist möglich, dass diese in anderen Abteilungen des Unternehmens eingesetzt werden. Es wird jedoch auch erwartet, dass es Entlassungen geben wird.

Sony soll E-Auto 2026 präsentieren

Vor etwa einem Monat berichtete Bloomberg, dass Apple seine Pläne für die Entwicklung eines Elektroautos zurückgefahren und nun eine Markteinführung für das Jahr 2028 anvisiert habe. Anstelle eines weitgehend selbstfahrenden Autos wolle das Unternehmen sich laut informierten Quellen nun auf Fahrassistenz-Funktionen konzentrieren.

Bis zum Jahr 2028 wäre Apple nicht das erste Unternehmen aus der Elektronikbranche gewesen, das ein eigenes Auto auf den Markt gebracht hätte. Sony plant, zusammen mit Honda ein Elektrofahrzeug namens Afeela im Jahr 2026 zu präsentieren und stellt den Wagen bereits in den USA aus.

(APA/Red)

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