Vor der Steiermark-Wahl stehen inzwischen fast alle Spitzenkandidatinnen und -kandidaten fest.
Nach der Direktwahl von Anton Lang als Vorsitzenden und somit SPÖ-Spitzenkandidat für die im Herbst stehen nun beinahe alle Spitzenkandidatinnen und -kandidaten fest: ÖVP-Chef Christopher Drexler will seinen von Hermann Schützenhöfer eroberten Landeshauptmannsessel verteidigen. Sein vielleicht größter Herausforderer ist FPÖ-Mann Mario Kunasek. Für die Grünen und die KPÖ gehen einmal mehr Sandra Krautwaschl und Claudia Klimt-Weithaler ins Rennen.
Unter den bisher sechs im Landtag vertretenen Parteien ist damit nur noch die Entscheidung von NEOS ausständig. Der Spitzenkandidat könnte wohl auch da abermals Niko Swatek heißen, doch entschieden wird das bei den Pinken in einem dreistufigen Auswahlverfahren mit abschließender Mitgliederversammlung. Diese dürfte spätestens im Frühjahr stattfinden, hieß es auf APA-Nachfrage.
Drexler und Lang, die derzeit zusammen die schwarz-rote Landesregierung anführen, peilen eine Fortsetzung der Zusammenarbeit an. Der steirische ÖVP-Obmann hatte erst im Juli 2022 von Alt-Landeshauptmann Schützenhöfer das Amt übernommen. Der "Landesvater" hatte zuletzt 2019 im Sog von Sebastian Kurz 36,05 Prozent der Stimmen und damit klar den ersten Platz geholt. Langs Vorgänger als SPÖ-Chef Michael Schickhofer war mit der Vorverlegung der Wahl von Schützenhöfer überrumpelt worden und schaffte 23,02 Prozent. Schon kurz nach der Wahl trat Schickhofer zurück und Lang - damals schon Finanzlandesrat - übernahm das Ruder. Für ihn und für Drexler sind es somit ihre ersten Landtagswahlen als Partei-Chefs.
Deutlich mehr Routine als Spitzenkandidat hat dagegen Mario Kunasek von den Freiheitlichen: Er hatte schon 2015 die FPÖ in die Wahl geführt, war dazwischen als Verteidigungsminister in Wien, und nach dem Zerplatzen der schwarz-blauen Regierung im Bund schließlich im November 2019 wieder Spitzenkandidat in der Steiermark.
Noch erfahrener ist nur noch KPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler, die bereits 2010, 2015 und 2019 an erster Stelle bei den Kommunisten stand. Für Sandra Krautwaschl wird die Landtagswahl im Spätherbst ihre zweite sein: Sie hatte schon 2019 als Spitzenkandidatin wahlgekämpft.