Mit der Vision Pro betritt Apple zum ersten Mal seit fast zehn Jahren eine neue Produktkategorie.
Mit der Vision Pro betritt Apple zum ersten Mal seit fast zehn Jahren eine neue Produktkategorie.
Das Gerät namens Apple Vision Pro wird ab 2. Februar zum Preis von 3.499 Dollar (3.217 Euro) ohne Steuern auf den Markt kommen. Ziel von Apple ist es, einen sogenannten "räumlichen Computer" zu etablieren, mit dem Nutzer digitale Inhalte innerhalb ihrer realen Umgebung anzeigen lassen können.
Die Apple Vision Pro wird hauptsächlich mit den Quest-Brillen des Facebook-Konzerns Meta konkurrieren. Meta hat sich ursprünglich auf Virtuelle Realität (VR) spezialisiert, bei der Nutzer vollständig in digitale Welten eintauchen können. Allerdings kann das aktuelle Modell Quest 3 auch die reale Umgebung anzeigen. Meta verkauft die Quest 3 für 500 Dollar. Obwohl der Konzern Milliarden in das Geschäft investiert hat, blieb es bisher ein Nischenmarkt. Apple setzt auf ein verbessertes Erlebnis mit seinem teureren Gerät. Die Vision Pro kostet in der teuersten Version mit einem Gigabyte Speicher 3.899 Dollar.
Laut dem Finanzdienst Bloomberg sieht Apple für seine Brille Potenzial in verschiedenen Bereichen wie der Chirurgie, Flugzeugreparaturen und Bildung. Dies geht aus einem internen Video des Unternehmens hervor. Die Vision Pro Brille nimmt durch Kameras die Umgebung auf und zeigt sie auf Displays vor den Augen an. Apple wirbt damit, dass die Brille virtuelle Displays im Raum verteilen kann, um daran zu arbeiten, Filme wie auf einer großen Leinwand anzuschauen oder Erinnerungen mit 3D-Videos, die mit dem iPhone aufgenommen wurden, aufzufrischen. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, wie viele Kunden bereit sind, 3.500 Dollar für diese Vision auszugeben.
Apple lanciert die Vision Pro vorerst nur in den USA. Es ist ungewiss, wann sie in Europa erhältlich sein wird. Zuletzt erweiterte das Unternehmen im Jahr 2015 sein Produktportfolio um die Apple Watch, eine Computer-Uhr.
Das Display auf der Außenseite der Apple-Brille ist ein auffälliges Merkmal und kann die Augenpartie des Benutzers anzeigen. Um die richtige Abdichtung gegen äußeres Licht zu gewährleisten, wird bei der Bestellung empfohlen, das Gesicht mithilfe der FaceID-Sensoren eines iPhones oder iPads zu scannen.
Apple hat vor dem Start der Brille Unterstützung von verschiedenen Partnern erhalten, darunter auch vom Unterhaltungsgiganten Disney. Disney plant, Filme und Videos speziell für die Brille zu optimieren. Netflix und Googles Videoplattform YouTube verzichten jedoch vorerst auf eine Vision-Pro-App zum Start und verweisen darauf, dass ihre Videoinhalte über den Webbrowser der Brille angesehen werden können.
(APA/Red)