"Die EBU setzt sich dafür ein, dass der eine unpolitische Veranstaltung bleibt, die das Publikum weltweit durch die Musik vereint", so die EBU. "Es handelt sich um einen Wettbewerb für Rundfunkanstalten - nicht für Regierungen." Die EBU äußert sich in ähnlicher Weise seit Wochen. Die Gremien haben die Liste der Teilnehmer geprüft und bestätigt, dass Israel alle erforderlichen Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllt. Der israelische Rundfunk beteiligt sich bereits seit 50 Jahren an diesem Wettbewerb.

Forderungen in sozialen Netzwerken für Ausschluss von Israel vom Eurovision Song Contest

In verschiedenen Ländern und insbesondere in den sozialen Medien wurden Forderungen laut, Israel vom diesjährigen ESC auszuschließen. Der Grund dafür ist Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas. Insbesondere die Opfer unter der Zivilbevölkerung haben zu Kritik an Israel geführt.

In Finnland haben Hunderte von Musikern und Vertretern der Musikbranche kürzlich den Rundfunksender Yle aufgefordert, Druck auf die EBU auszuüben. In verschiedenen Ländern wurden auch Stimmen laut, die den Boykott des ESC forderten, falls Israel teilnehmen dürfte.

Eurovision Song Contest 2024 in Schweden

Der diesjährige 68. ESC findet in Schweden statt, da die Sängerin Loreen mit ihrem Lied "Tattoo" den Vorjahreswettbewerb in Liverpool für das skandinavische Land gewonnen hatte. Anfang Dezember veröffentlichte die EBU eine Liste mit 37 teilnehmenden Rundfunkanstalten, darunter auch KAN aus Israel. Österreich entsendet die Sängerin Kaleen nach Schweden. Das ESC-Finale wird am 11. Mai in Malmö ausgetragen.

(APA/Red)