Viele verschiedene "Spider-Man"-Versionen gab es in den vergangenen Jahren im Kino zu sehen. Mit "Spider-Man: Across the Spider-Verse" kommt nun die Fortsetzung des Animationsfilms ins Kino, dessen erster Teil von 2018 ein großer Erfolg war und auch einen Oscar gewann. Im zweiten Teil muss sich der berühmte Marvel-Held in verschiedenen Parallelwelten behaupten.
Ob der Spannung willen seien keine Details verraten. Nur so viel: Spider-Man muss nicht nur die Welt der Menschen retten, sondern auch die der Marvel-Heldinnen und -Helden. Die Story des Animationsfilms "Spider-Man: Across the Spider-Verse" vereint auf raffinierte Weise Elemente des klassischen Action-Kinos mit denen eines Familiendramas, Psychothrill mit Lovestory, psychologische Fragen mit überschäumender Fantasie. Zu sehen ist der Steifen ab 1. Juni in den Kinos.
Dabei muss sich Spider-Man auch und besonders mit sich selbst auseinandersetzen. Dazu hetzt er durch verschiedene Universen und Parallelwelten. Neben atemberaubenden Abenteuern gibt es zahlreiche Augenblicke voller grotesker Komik und gefühlvollen Innehaltens. Es darf gebibbert, gelacht und auch geweint werden. Hinreißend!
Das Publikum hat bei all der Gaudi kaum Zeit zum Luftholen. Die Geschichte strotzt nur so von Einfällen und Überraschungen. Nahezu im Sekundentakt gibt es Staunenswertes zu sehen. Natürlich kann ein Animationsfilm trotz aller Möglichkeiten modernster Computertricks sehr viel mehr und schier unglaublichere Effekte bieten als eine Realverfilmung mit Schauspielerinnen und Schauspielern.
A und O des Films ist die
visuelle Gestaltung. Mal schwarz-weiß, überwiegend knallbunt wird die
Fantasywelt lebendig. Gern wird die Leinwand auch geteilt, um
gleichzeitig verschiedene Erzählebenen zu verfolgen. Immer wieder wird
dabei, und das völlig unaufdringlich, Bezug auf berühmte Werke der
bildenden Kunst genommen, beispielsweise Arbeiten so legendärer Meister
wie Jeff Koons, Edvard Munch oder auch George Grosz. Der Bilderrausch
explodiert geradezu vor Einfällen. Höchst geschickt wird dabei durchwegs
darauf verwiesen, dass alle Fabulierlust den unzähligen Ideen der
Comic-Kunst entstammt.
Eingefleischte Filmfans werden zu ihrem Vergnügen manch augenzwinkerndes Zitat aus der Kino-Historie entdecken. Es gibt effektvolle Anspielungen auf berühmte Filme wie beispielsweise "Men in Black", "Indiana Jones" und andere Klassiker. Das sorgt für manch treffenden kleinen Witz. Aber auch wer die Verweise nicht erkennt, ja selbst, wer noch nie einen Film um eine Figur aus dem Marvel-Kosmos gesehen hat, dürfte sich prächtig amüsieren.