Zwei Klima-Aktivisten wurden wegen einer Protestaktion in einer Kunstausstellung in den USA in U-Haft genommen.
Die beiden werden beschuldigt, in der National Gallery of Art die Vitrine und den Sockel der Skulptur "Kleine 14-jährige Tänzerin" des französischen Künstlers Edgar Degas mit Farbe beschmiert zu haben. Nach Angaben der US-Staatsanwaltschaft wird ihnen Verschwörung zur Begehung einer Straftat gegen die Vereinigten Staaten und Schädigung eines Museums vorgeworfen.
Die jeweils 53 Jahre alten Männer hatten sich selbst den Behörden gestellt. Durch die Attacke entstand laut Staatsanwaltschaft ein Schaden in Höhe von 2.400 Dollar (2.200 Euro), für dessen Beseitigung das Werk zehn Tage aus der Ausstellung genommen werden musste. Den beiden Aktivisten drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 250.000 Dollar.
Zu der Aktion im vergangenen April hatte
sich eine Gruppe mit dem Namen "Declare Emergency" (Notstand ausrufen)
bekannt, die nach Angaben der US-Staatsanwaltschaft auch Straßen im
Großraum Washington blockiert hatte, um die Aufmerksamkeit auf den
Klimawandel zu lenken. Es handelte sich um eine der ersten
Protestaktionen dieser Art in Nordamerika. In Europa hatten
Klimaaktivisten im vergangenen Jahr unter anderem Gemälde von Vincent
van Gogh, Claude Monet und Francisco de Goya attackiert.