Rapid wurde von der Wiener Austria mit dem dritten Derby-Sieg in dieser Saison vom vierten Platz der Fußball-Bundesliga verdrängt.
Haris Tabakovic schoss die Violetten beim 3:1 (2:1) vor heimischer Kulisse am Sonntag zum Sieg. Der Schweizer traf für die Austria zunächst im Doppelpack (23., 27.), ehe Guido Burgstaller (36.) die Grünweißen mit seinem 19. Saisontor heranbrachte. In einem hektischen Finish traf Tabakovic praktisch mit dem Schlusspfiff auch zur Entscheidung (96.).
Wiener Austria liegt einen Zähler vor Rapid
Drei Runden vor Saisonende liegt die Austria nun einen Zähler vor Rapid auf dem letzten Europacup-Fixplatz. Zwei Punkte hinter den Hütteldorfern reiht sich Austria Klagenfurt auf Rang sechs ein. Rapid wartet weiter seit September 2019 bzw. nun elf Partien auf einen Derby-Erfolg.
Michael Wimmer wie auch Zoran Barisic hatten vor dem
Duell Personalfragen zu lösen. Bei der Austria saß der zuletzt
erkrankte Matthias Braunöder auf der Bank, James Holland übernahm den
Part im Zentrum. Der am Knöchel lädiert gewesene Andreas Gruber konnte
beginnen. Bei Rapid fehlten neben Aleksa Pejic auch die ebenfalls
angeschlagenen Außenverteidiger Jonas Auer und Thorsten Schick. Marco
Grüll saß auf der Bank, dafür sollte Ferdy Druijf im zentral offensiven
Mittelfeld für Unterstützung für Burgstaller sorgen.
Bei
strömendem Regen dauerte es vor 14.703 Zuschauern bis zur ersten
Aufregung keine Minute. Dominik Fitz traf im Strafraum die Hand von
Oliver Strunz, Schiedsrichter Alexander Harkam sah kein absichtliches
Hands und wurde vom VAR bestätigt. Die Austria hatte wie in den jüngsten
Derbys von Beginn an mehr vom Spiel, Rapid war vornehmlich in der
eigenen Spielhälfte beschäftigt.
Wiener Austria spielte gegen Rapid
Nur einmal wurde es für die
Austria gefährlich: Druijf verlängerte nach einem Einwurf per Kopf,
Burgstallers Volley (15.) fiel aber zu zentral auf Christian Früchtl
aus. Nicolas Kühn hatte nach dem Abpraller freie Schussbahn, schoss aber
ebenfalls genau auf den Austria-Torhüter.
Die Hausherren
belohnten sich schließlich. Tabakovic stieg nach einem Fitz-Eckball hoch
und köpfelte platziert ins lange Eck ein. Seinem 13. Tor im Frühjahr
ließ der Schweizer Nummer 14 folgen. Wieder griff das Austria-Pressing,
Gruber fand Fitz, der Tabakovic im Strafraum per Stanglpass bediente.
Rapid war bedient. Strunz musste angeschlagen vom Feld, Grüll kam ins
Spiel. Die Grünweißen durften sich aber auf ihren Torgarant verlassen.
Burgstaller baute den Angriff selbst auf, fand rechts außen Denso
Kasius, stürmte in den Strafraum und brachte die Hereingabe des
Niederländers im Tor unter.
Elferalarm im Rapid-Strafraum
Schon tief in der Nachspielzeit der
ersten Halbzeit gab es neuerlich Elferalarm im Rapid-Strafraum. Druijf
ging wuchtig in den Zweikampf mit Fitz und nahm dabei die Hände zu
Hilfe. Erneut schickte der VAR Harkam nicht zum Schirm.
Die
Austria kam wieder besser aus der Kabine, musste in der 56. Minute
jedoch bangen. Grüll schoss Mühl im Strafraum an die Hand, auch dieses
Mal blieb ein Elfer aus. Kühn kam nach dem folgenden Einwurf an der
Strafraumgrenze frei zum Schuss, Früchtl tauchte erfolgreich ab.
Chancenarm sollte die Partie wie beim jüngsten 3:3 im Westen Wiens
nicht bleiben. Auf der Gegenseite scheiterte Tabakovic aus spitzem
Winkel an Niklas Hedl, Hollands Nachschuss wurde von Kevin Wimmer vor
der Linie geklärt (65.). Tabakovic scheiterte Sekunden später aus
wenigen Metern erneut an Hedl. Rapids Schlussmann bewahrte sein Team mit
einem Reflex gegen Marvin Martins (72.) und einem Gruber-Drehschuss
(75.) noch weitere Male vor dem 1:3.
Rapid lancierte erst spät eine Schlussoffensive. Burgstaller fand die goldene Möglichkeit auf den Ausgleich vor: Nach einem Stellungsfehler von Martins zog der Torjäger alleine Richtung Früchtl, bugsierte den Ball aber am Gehäuse vorbei (86.). Der aufgerückte Michael Sollbauer ließ schon in der 96. Minute per Kopf noch eine Chance aus, ehe Tabakovic im Gegenzug seinen Abend krönte.