Überraschender Weise ist NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag zu einem Besuch in der Hauptstadt der Ukraine, Kiew, eingetroffen.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist am Donnerstag überraschend
zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Das
bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsbündnisses am Vormittag der
Deutschen Presse-Agentur. Bei seinem ersten Besuch seit dem russischen
Einmarsch vor knapp 14 Monaten ehrte der Generalsekretär die gefallenen
ukrainischen Soldaten an der Außenmauer des zentralen St.
Michaelsklosters. Weitere Programmpunkte waren zunächst unbekannt.
Aus
Bündniskreisen hieß es, geplante Treffen würden aus Sicherheitsgründen
zunächst geheim gehalten. Stoltenberg gilt seit Beginn des russischen
Angriffskrieges als unermüdlicher Unterstützer der Ukraine und wirbt kontinuierlich für neue Waffenlieferungen an die ukrainischen Streitkräfte.
Bei
einem Gipfeltreffen der östlichen Bündnisstaaten in Warschau hatte
Stoltenberg sich jüngst dafür ausgesprochen, Russland ein für alle Mal
seine Grenzen aufzuzeigen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Russland
weiter die europäische Sicherheit untergräbt", sagte der Norweger
damals. Man müsse den "Kreislauf der russischen Aggression durchbrechen"
und dafür sorgen, "dass sich die Geschichte nicht wiederholt".
Zuletzt
lud Stoltenberg den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch
zum kommenden NATO-Gipfel in Litauen ein. "Wir freuen uns darauf,
Präsident Selenskyj bei unserem Gipfel in Vilnius im Juli zu treffen",
sagte er Anfang April. Der NATO-Gipfel wird am 11. und 12. Juli in
Litauens Hauptstadt organisiert. Unklar blieb zunächst, ob der Präsident
des von Russland angegriffenen Landes tatsächlich kommen wird.