Am Montag hat der deutschlandweite Warnstreik den Betrieb an wichtigen Flughäfen weitgehend lahmgelegt.
Am größten Flughafen Frankfurt gab es wie angekündigt keinen regulären Passagierbetrieb. "Die Lage ist ruhig", sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Dort waren ursprünglich etwa 1.170 Starts und Landungen mit insgesamt rund 160.000 Passagieren geplant gewesen. Auch von und nach Österreich fielen zahlreiche Flüge aus.
Die Fraport bat alle Fluggäste, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen und von der Anreise an den Airport abzusehen. Umsteigeverkehre seien ebenfalls von dem Warnstreik betroffen.
Auch der Flughafen München wurde lahmgelegt.
"Es sind keine Passagiere unterwegs", sagte eine Sprecherin der
Verkehrsleitung des Flughafens. Alle 785 geplanten Flüge fielen heute
aus. "Es startet und landet nichts. Es ist fast ein bisschen
gespenstisch." Nur ein Ambulanzflieger sei am Vormittag in München
angekommen.
In Nordrhein-Westfalen wurde der Luftverkehr an den
beiden größten Flughäfen in Düsseldorf und Köln-Bonn stark vom
Warnstreik behindert. "Hier ist alles dicht", sagte
Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Michael Munkler zum Flughafen
Köln/Bonn. Der Flughafen hatte angekündigt, dass mindestens drei Viertel
der geplanten 175 Starts und Landungen ausfallen. Weitere
Flugstreichungen oder Umleitungen seien möglich. Am Flughafen Düsseldorf
waren am Montag 330 Starts und Landungen geplant. Davon fänden über den
Tag verteilt voraussichtlich 69 Flugbewegungen statt, sagte ein
Sprecher. Teils seien Flüge umgeleitet oder auf Dienstag verschoben
worden.
Der reguläre Flugbetrieb am Flughafen Stuttgart war am
Montag zum dritten Mal binnen weniger Wochen lahmgelegt. Alle 170
geplanten Ankünfte und Abflüge sollten entfallen. In Hamburg wurden am
Montagmorgen alle Starts und mehr als die Hälfte aller Landungen
abgesagt. Ursprünglich waren 147 Starts und 152 Landungen geplant. Für
Hannover stand ein stark abgespeckter Flugplan online. In Bremen
sollten keine Flieger starten. Der Hauptstadtflughafen BER war nicht in
den Warnstreik einbezogen, es fielen aber alle innerdeutschen Flüge weg,
ebenso die in Leipzig/Halle und in Dresden.
Die Gewerkschaft Verdi hat an fast allen deutschen Verkehrsflughäfen aufgerufen. Der Flughafenverband ADV ging zuletzt von rund 380.000 Geschäfts- und Privatreisenden aus, die ihren Flug nicht antreten können.