Mit einem 3:1 gegen Ried bleibt die Wiener Austria im Rennen um die Teilnahme an der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga auf Kurs.
Die Wiener setzten sich am Samstag beim Debüt von Maximilan Senft als Cheftrainer der SV Ried beim Schlusslicht im Innviertel mit 3:1 (1:1) durch. Die Rieder gingen zwar durch einen direkt verwandelten Eckball von Stefan Nutz (22.) in Führung, die Austria wendete durch Haris Tabakovic (33.), ein Eigentor von Julian Turi (56.) und Andreas Gruber (82.) aber das Blatt.
3:1: Wiener Austria siegte gegen Ried
Ried musste nach einer Roten Karte für David Ungar nach einem groben Foul (47.) fast eine Spielhälfte lang in Unterzahl agieren. Am Tabellenende hat die Spielvereinigung nun zwei Zähler Rückstand auf Altach. Die Austria schob sich vorerst bis Sonntag an der WSG Tirol vorbei auf den fünften Platz vor.
Senft vertraute
drei Tage nach seiner Bestellung zum neuen Chefcoach großteils auf die
zuletzt aufgebotene Elf. Nur Matthias Gragger kam rechts in der
Viererkette zum Einsatz, auf die Bank musste Leo Mikic. Bei der Austria
war der zuletzt erkrankte Reinhold Ranftl ebenso dabei wie Torhüter
Christian Früchtl, der sich nach seiner gegen Hartberg erlittenen
Kopfblessur am Donnerstag wieder fit gemeldet hatte.
Wiener Austria wollte nicht zurückstecken
Ried begann ambitioniert, die Wiener Austria wollte nicht zurückstecken. Aleksandar Lutovac zögerte bei der ersten Chance aufseiten der Rieder zu lange, auf der Gegenseite parierte Jonas Wendlinger einen Kopfball von Tabakovic. Die Hausherren konnten sich aber aus einem ruhenden Ball belohnen. Nutz zirkelte einen Eckball in seinem 100. Bundesliga-Auftritt für Ried über den schlecht positionierten Früchtl, die Rettungsaktion von Marvin Martins landete im eigenen Netz. Das runde Leder dürfte schon vorher die Torlinie überquert haben.
Die Austria war angeknockt, schaffte
aber durch ihren im Frühjahr aufgeblühten Torjäger den Ausgleich. Jukic
fand Tabakovic in einer schnellen Umschaltsituation, der fackelte aus
spitzem Winkel nicht lang und schloss ins kurze Kreuzeck ab. Die
Abseitsfahne war zunächst oben, der Treffer zählte jedoch nach
VAR-Studium. Die Wiener
waren danach besser im Spiel. Ried war per Freistoß kurz vor dem
Pausenpfiff noch einmal gefährlich, drei Innviertler standen sich aber
selbst im Weg.
Senfts Team schwächte sich selbst
Die zweite Halbzeit war keine zwei Minuten alt, als
sich Senfts Team selbst schwächte. Ungar traf bei einem Tackling nur
den Knöchel von Martins und sah folgerichtig Rot. Ried vermochte den
Spielstand dann keine zehn Minuten zu halten: Turi verlängerte einen
Martins-Kopfball nach einem Eckball mit der Stirn ins eigene Tor.
Die Wiener hatten das Heft nun in der Hand, konnten eine Vorentscheidung aber noch nicht erzwingen. Tabakovic verpasste seinen dritten Doppelpack im Frühjahr (69.). Senft versuchte die Offensive mit neuen Stürmern zu beleben, einzig Luca Kronberger kam dem Gehäuse der Austria aber noch einmal nahe. Bei der Austria stach schlussendlich ein "Joker": Gruber war nach einem Gestocher im Rieder Strafraum zur Stelle.