Am Sonntag schien die Wolfsberger Lavanttal ARena für Rapid Wien ihren Schrecken zu verließren.
Drei Wochen nach dem Erfolg im ÖFB-Cup-Viertelfinale fuhren die Hütteldorfer am Sonntag den nächsten Sieg in der WAC-Heimstätte ein, diesmal gab es in der Fußball-Bundesliga ein 2:1. Dadurch kamen die viertplatzierten Grün-Weißen der Teilnahme an der Meistergruppe ganz nahe, drei Runden vor der Teilung beträgt der Vorsprung auf den Siebenten Austria Klagenfurt sechs Punkte.
Barisic: "Vor allem in der ersten Hälfte waren wir sehr souverän"
Zoran Barisic (Rapid-Trainer) zum Spiel: "Vor allem in der ersten Hälfte waren wir sehr souverän, haben hinten nichts zugelassen, das Spiel komplett unter Kontrolle gehabt und verdient 2:0 geführt. Dann haben wir leider das Gegentor zu einem nicht idealen Zeitpunkt bekommen, aber die Mannschaft war sehr stabil und hätte das Spiel schon früher vorentscheiden können und müssen. Doch wir haben die drei Punkte souverän über Zeit gebracht. Es war eine gute Leistung mit einem verdienten Sieg beim WAC, wo wir uns immer sehr schwergetan haben."
Zuvor hatte es für Rapid in 20 Meisterschafts-Auswärtsmatches gegen die Kärntner nur zu drei vollen Erfolgen gereicht. "Es war eine gute Leistung mit einem verdienten Sieg beim WAC, wo wir uns immer sehr schwergetan haben", resümierte Trainer Zoran Barisic. "Wir haben viele Dinge sehr, sehr gut gemacht, und das in einem sehr wichtigen Spiel für uns."
Rapid Wien holte in der vierten Bewerbspartie den dritten Sieg
Rapid
holte in diesem Jahr in der vierten Bewerbspartie den dritten Sieg -
und das, obwohl einige Langzeitverletzte zu beklagen sind und auch noch
Marco Grüll und Oliver Strunz kurzfristig wegen Muskelbeschwerden passen
mussten. "Uns haben sieben Top-Spieler gefehlt, und wir haben das als
Mannschaft aufgefangen. Das ist das größte Kompliment, das ich den Jungs
machen kann", betonte Barisic.
Rapid-Torschütze Bernhard Zimmermann dazu: "Die erste Hälfte war richtig stark von uns, da hatte der WAC eigentlich keine Chance. Die zweite Hälfte war nicht mehr so überragend, da müssen wir uns an der eigenen Nase packen. Wir müssen das abstellen, weil wir uns sonst selbst Punkte wegnehmen. Wir werden jetzt in dieser Woche hart arbeiten und den Salzburgern am Sonntag einen Fight liefern."
Kommenden Sonntag geht es für Rapid im Heimspiel gegen Salzburg
Am kommenden Sonntag geht es vor
Heimpublikum gegen Tabellenführer und Titelverteidiger Red Bull
Salzburg. "Wir werden jetzt in dieser Woche hart arbeiten und dann den
Salzburgern einen Fight liefern", versprach Rapid-Torschütze Bernhard Zimmermann.
Meistergruppe erstmals seit Bundesliga-Reform ohne WAC
Während Rapid
nur noch theoretisch aus den Top sechs fliegen kann, dürfte die
Meistergruppe erstmals seit der Bundesliga-Reform ohne den WAC über die
Bühne gehen. Den neuntplatzierten Wolfsbergern fehlen drei Matches vor
dem Ende des Grunddurchgangs sechs Punkte auf Rang sechs. Die triste
Heimbilanz machte eine bessere Ausgangsposition unmöglich: Erstmals
überhaupt verloren die Kärntner im Oberhaus fünf Mal in Folge in der
Lavanttal Arena, in den jüngsten 15 Heimspielen kassierte man immer
zumindest ein Gegentor und in den bisherigen zehn Liga-Saisonauftritten
vor eigenem Publikum schauten nur vier Punkte heraus.
Robin Dutt: "Niederlagen tun immer weh"
Robin Dutt, WAC-Trainer via Sky, dazu: "Niederlagen tun immer weh, aber es war eine komplett andere Niederlage als zuletzt gegen WSG Tirol, wo ich sehr ungehalten war. In den ersten 20, 25 Minuten haben sich beide Mannschaften neutralisiert, keiner wollte das letzte Risiko gehen. Dann kriegen wir zwei mehr als unglückliche Tore. Die Jungs haben in der zweiten Hälfte eine gute Reaktion gezeigt, die großen Chancen auf den Ausgleich haben aber gefehlt."
Trainer
Robin Dutt gab sich trotzdem kämpferisch und wies darauf hin, dass man
sich auch über die Qualifikationsgruppe für den Europacup qualifizieren
könne. "Das Schöne an dem Modus ist, er ist gefährlich, bietet aber
gleichzeitig auch Gelegenheiten, doch noch das Saisonziel zu erreichen",
meinte der Deutsche im Sky-Interview.
Vier Punkte hinter dem WAC liegt Altach nach 0:0 gegen WSG Tirol
Vier Punkte hinter dem WAC
liegt der Tabellenzehnte Altach nach dem Heim-0:0 gegen die WSG Tirol.
Miroslav Klose, der Coach der Vorarlberger, war nicht unzufrieden. "Das
war im Vergleich zu den letzten Spielen ein Schritt mehr in die richtige
Richtung." Auch sein WSG-Kollege Thomas Silberberger konnte mit dem
Unentschieden leben. "Wenn mir jemand vor vier Monaten gesagt hätte,
dass wir nach 19 Runden 28 Punkte haben, hätte ich ihn für verrückt
erklärt", erklärte der Betreuer des Tabellenfünften.
Sein
Verteidiger Raffael Behounek holte nach dem Schlusspfiff zum
Rundumschlag gegen die Referees aus. "Ich weiß nicht, was bei uns im
Schiedsrichterwesen falsch läuft. Sie sind im Großen und Ganzen einfach
schlecht, das muss man jetzt einfach einmal so sagen", erklärte er auf
Sky.
"Dann kommt er in der Pause zu mir und sagt, das war kein Foul"
Die Leistung des Unparteiischen Stefan Ebner, der bei Altach -
WSG im Einsatz war, bezeichnete Behounek als "inferior" und nannte die
frühe Gelbe Karte für seinen Clubkollegen Kofi Schulz als Beispiel.
"Dann kommt er (Anm.: Ebner) in der Pause zu mir und sagt, das war kein
Foul und keine Gelbe Karte. Da denke ich mir, das bringt uns nichts."
Ebner
bestätigte die Aussagen von Behounek insofern, als dass er zugab,
Schulz fälschlicherweise die Gelbe Karte gezeigt zu haben. "Wir haben in
der Halbzeit die TV-Bilder gesehen, es war eine Fehlentscheidung. Das
sollte nicht vorkommen, wir haben im Team nicht gut kommuniziert", sagte
der Referee. Die Kritik von Behounek nahm Ebner relativ gelassen. "Ich
bin keinem böse, wenn jemand über meine Leistung einmal ein schlechtes
Wort verliert."